Es sollte der glückliche Jahresabschluss der Grundschule werden – aber der Tag endete in einer Tragödie.
Bei einem schweren Unfall mit einer Hüpfburg im australischen Bundesstaat Tasmanien sind sechs Kinder ums Leben gekommen. Zwei Schüler starben unmittelbar nach dem Unfall, vier weitere erlagen im Spital ihren schweren Verletzungen.
Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Opfern um zwei Mädchen und vier Jungen aus der fünften und sechsten Klasse. Heftiger Wind hatte die aufblasbare Burg in die Luft gerissen. Die Kinder seien aus bis zu zehn Metern Höhe in die Tiefe gestürzt. Einige Verletzte seien noch am Unfallort versorgt, andere in Spitäler gebracht worden. Auch Helikopter waren im Einsatz.
«Verheerende und herzzerreissende» Tragödie
«Es besteht kein Zweifel, dass dies eine sehr konfrontierende und erschütternde Szene war», sagte die zuständige Polizeikommandantin Debbie Williams vor Medien. Und der Polizeipräsident Darren Hine sagte: «An einem Tag, an dem diese Kinder den letzten Tag der Grundschule feiern sollten, trauern wir stattdessen alle um ihren Verlust.»
Die Schüler der fünften und sechsten Klasse der Hillcrest Primary School in Devonport im Nordwesten Tasmaniens hatten ihre Weihnachtsfeier abgehalten und mit Aktivitäten wie der Hüpfburg das Ende des Jahres gefeiert. «Unsere Herzen brechen für die Familien und die Angehörigen, Mitschüler und Lehrer dieser jungen Menschen, die zu früh von uns gegangen sind», so Hine.
Der tasmanische Premierminister Peter Gutwein bezeichnete die Tragödie als «verheerend und herzzerreissend» und sagte: «Es fällt mir schwer, unter solch tragischen Umständen die richtigen Worte zu finden.»
«Bitten Eltern, ihre Kinder dringend abzuholen»
Auf ihrer Facebook-Seite schrieb die Schule: «Auf dem Gelände unserer Schule gab es einen Unfall. Wir schliessen die Schule für den Rest des Tages. Wir bitten die Eltern, ihre Kinder dringend abzuholen.»
Auch der australische Premierminister Scott Morrison (53) zeigte sich schockiert. «Die Ereignisse, die sich heute auf Tasmanien ereignet haben, sind einfach erschütternd», sagte er. «Kleine Kinder wollen einen lustigen Tag zusammen mit ihren Familien verbringen und es wird zu einer so schrecklichen Tragödie – zu dieser Jahreszeit. Es bricht einem einfach das Herz.»
Ermittlungen könnten eine Weile dauern
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein, auch um herauszufinden, auf welche Weise die Hüpfburg im Boden verankert war und wie sie sich durch den Wind lösen konnte. Polizeipräsident Hine sagte: «Eine Reihe von Personen und Zeugen müssen befragt werden, daher wird es einige Zeit dauern.» Der Fokus liege aber zunächst darauf, die Kinder und die Angehörigen der Toten zu unterstützen.
Es ist nicht das erste mal, dass der Wind eine Hüpfburg durch die Luft wirbelt, weil sie schlecht oder gar nicht am Boden verankert wurde. Folgendes Video zeigt einen ähnlichen Fall aus Belarus vom Juli – dort gab es zum Glück «nur» Verletzte.