Aufregung in Linz
Jugendliche mit Störgeräuschen aus Stadt vertrieben?

Sogenannte Störgeräuschsender sorgen im österreichischen Linz für Aufregung – sie sollen installiert worden sein, um Jugendliche durch den hohen Fiepton aus der Innenstadt fernzuhalten.
Publiziert: 23.04.2024 um 19:15 Uhr
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In der österreichischen Stadt Linz gehen vermehrt Beschwerden über einen konstanten Fiepton ein.
Foto: Thomas Ledl
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Teenager sollen immer wieder für Vandalismus und Lärm verantwortlich sein. Im Kampf für mehr Ruhe haben einige Stadtverwaltungen in Europa bereits zu einem fraglichen Mittel gegriffen: Störgeräuschsender. 

Bei diesen Sendern handelt es sich um Geräte, die Schallwellen in hohen Frequenzbereichen verbreiten – so hoch, dass nur Menschen unter 25 die Frequenzen hören. Als Inspiration diente «The Mosquito», ein Gerät, das in Grossbritannien eingesetzt wird. In Linz (Ö) gehen nun vermehrt Meldungen ein, dass Jugendliche in der Innenstadt ein hohes Fiepen vernehmen – das Gerät ist in Österreich aber verboten, wie «Heute» berichtet. 

Zuständige Behörden verneinen Nutzung

Auch im Onlineforum Reddit werden immer mehr Stimmen laut, die von dem nervigen Ton in der österreichischen Stadt berichten. Selbst in einem Einkaufszentrum sei dieser zu hören. So kommentierte ein User: «Jedes Mal, wenn ich dort essen gehe, fällt mir dieser extrem nervige Ton auf.»

Die zuständigen Behörden sowie die Eigentümer des Einkaufszentrums betonen, dass solche Geräte unter keinen Umständen genutzt werden. «Es sind definitiv keine Geräte installiert», so eine Unternehmenssprecherin. 

Dabei wird auch darauf aufmerksam gemacht, dass die hohen Frequenzen speziell für Babys und Kleinkinder schädlich sein können. Selbst Hörschäden können als Folge auftreten, wobei auch Kopfschmerzen, Störungen des Gleichgewichtssinns und Schwindel vorkommen können.

Unendliche Klassik an St. Galler Bahnhof

Auch einige Jugendliche in der Gemeinde Au SG fühlten sich von Geräuschen vertrieben: So wurden am Bahnhof Heerbrugg Lautsprecher installiert, aus denen tagein tagaus klassische Musik erklingt. 

Die Aktion sollte eigentlich das Zusammenleben der Bahnhofsbesucher verbessern. Doch bei den Jugendlichen der Gemeinde kam sie nicht gut an. Wie der «Rheintaler» berichtete, hatten einige Jüngere den Eindruck, dass man sich über sie lustig mache und sie vertreiben möchte. Ausserdem sei die Aktion «demütigend». 

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