Jabo berichtete, er habe die Mädchen vor dem Selbstmordattentat aus einer Rikscha aussteigen sehen. Sie seien «ohne die geringste Gefühlsregung» vor ihm hergelaufen, er habe noch versucht, mit ihnen zu sprechen. «Ich dachte, sie suchen ihre Mutter.» Sie seien dann auf die Geflügelhändler zugegangen und hätten ihre Sprengstoffgürtel gezündet.
Wer hinter der Tat steckte, war zunächst unklar. Derartige Attentate gehen aber meist auf die Terrorgruppe Boko Haram zurück. Erst am Freitag wurden im Nordosten Nigerias bei einem Doppelanschlag von Boko Haram mindestens 45 Menschen getötet und 33 weitere verletzt.
Boko Haram kämpft seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Die Gruppe verübt unter anderem Angriffe auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen. Seit 2009 wurden in dem Konflikt mehr als 20'000 Menschen getötet. 2,6 Millionen Menschen ergriffen angesichts der Gewalt die Flucht. (SDA)