Auf eBay gekauft und dann verscharrt
Waliser versteckt Münzen, um sich als Indiana Jones zu profilieren

Michael Jones war auf der Suche nach etwas Anerkennung und Ruhm. Doch seine Mitstreiter mit Metalldetektoren kamen ihm auf die Schliche.
Publiziert: 15.03.2024 um 10:09 Uhr
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Mit einem Metalldetektor ging Jones auf die Suche nach seinen eigenen Münzen. (Symbolbild)
Foto: Shutterstock

Der Hobbyschatzsucher Michael Jones (64) kaufte sich auf eBay seltene Silbermünzen, um später zu behaupten, er hätte sie bei einem Event gefunden. Beim Metalldetektor-Wettkampf in Titley, einem Dorf in England, platzierte er die Kreuzritter-Münzen und brüstete sich dann mit seiner Entdeckung. Doch seine Kontrahenten wurden misstrauisch, da bislang keine vergleichbaren Dinge auf dem Areal zum Vorschein gekommen waren.

Mehr noch: Archeologen sagten, wären diese Münzen tatsächlich hier gefunden worden, hätte das die Geschichte der Grenze zwischen Herefordshire und Wales verändert. Ein früherer Verantwortlicher für die Funde, die in der Region gemacht werden, meinte: «Diese Münzen sind sehr selten und wichtig, vor allem wenn sie mit den Tempelrittern in Verbindung gebracht werden können. Solche Münzen wurden in dieser Region noch nie gefunden», zitiert «Metro» Peter Reaville.

«Ein Moment des Wahnsinns»

Ein weiterer Teilnehmer entdeckte später, dass fünf ganz ähnlich aussehende Münzen zuvor über eBay verkauft worden waren. Der Verkäufer wurde daraufhin kontaktiert und es konnte festgestellt werden, dass die verkauften Münzen vom Gewicht und Aussehen her denen glichen, die Jones «gefunden» hatte.

Er gab daraufhin alles zu und meinte, er habe nach «Anerkennung gesucht». Der 64-Jährige fügte an: «Es war ein Moment des Wahnsinns, ich habe einfach nicht nachgedacht.» 

Jones kam mit einem blauen Auge davon: Der zuständige Richter erklärte den Freispruch damit, dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass sich der Beschuldigte hätte bereichern wollen. (dmo)

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