Sie sollten stärker darin eingebunden werden und auch direkten Zugang zu finanziellen Mitteln erhalten, sagte Brian O'Donnell, Direktor von Campaign for Nature. Die Industrienationen müssten zudem ihre finanziellen Verpflichtungen für den Erhalt der biologischen Vielfalt in ärmeren Ländern deutlich anheben - um mindestens 60 Milliarden Dollar jährlich.
Während weltweit Landqualität abnehme, sei dieser Rückgang in den Siedlungsgebieten indigener Völker deutlich geringer, betonte Jennifer Corpuz vom Internationalen Indigenen Forum für Biologische Vielfalt. «Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn wir sie stärken», sagte sie mit Blick auf den Landerhalt für die Indigenen. Sie kritisierte das Vorgehen der tansanischen Regierung im Serengeti-Gebiet, wo örtlichen Maasai durch eine Zerteilung ihres Siedlungsgebiets Zwangsvertreibung drohe.
Dass Naturschutzinvestitionen etwa in Afrika der ganzen Welt zugute kommen, hob Stanislas Stephen Mouba, Generaldirektor der Naturschutzbehörde von Gabun hervor. «Wir bitten nicht um Gelder für Afrika, sondern für den Erhalt biologischer Vielfalt, der weltweit Folgen hat.» Noch gebe es das Kongo-Becken, das Einfluss auf die Regenfälle in Ostafrika oder in Ägypten habe.
Wenn dieses wichtige Ökosystem zerstört werde, bedeute das nicht nur Dürre und Hunger in afrikanischen Ländern: «Dann werden wir Millionen Afrikaner haben, die nach Europa kommen. Wir müssen hier an die Welt der nächsten Generation denken», mahnte er.
Das Treffen in Nairobi ist eine Vorbereitungskonferenz für den 15. Weltnaturgipfel der vom 5. bis 17. Dezember im kanadischen Montreal tagt.
(SDA)