Das Delfin-Programm hatten die Sowjets in den 60er-Jahren ins Leben gerufen, die Ukraine hatte es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in einem Delfinarium auf einer Marinebasis bei Sewastopol weitergeführt.
Nachdem die Tiere den Russen in die Hände gefallen sind, will Präsident Wladimir Putin das Kriegsprogramm sogar ausbauen, wie Medien berichten.
Organisationen, die sich für Meerestiere einsetzen, sind besorgt. «us.whales.org» schreibt: «Offenbar sucht Russland bis August neue Delfine, um sie in neue Trainingsprogramme aufzunehmen.»
Die Organisation ist entsetzt. Armee-Delfine würden in Gefangenschaft gehalten, was für sie ein grosser Stress und eine kleinere Lebenserwartung bedeute.
Oft würden solche Tiere auch unter Krankheiten und Verletzungen wie Infektionen, Magenbeschwerden, Lungenentzündungen und Wirbelbrüchen leiden.
Die Tiere werden darauf abgerichtet, feindliche Schwimmer und Taucher auszuschalten. Ausserdem sollen die Delfine Sprengladungen deponieren können.
Spezial-Waffen sollten die Tiere noch gefährlicher machen: Ukrainische Forscher haben sogar Unterwasser-Messer und -Pistolen entwickelt.
Das ukrainische Verteidigungsministerium glaubte zuletzt nicht mehr an die Zukunft des Programms. Es hätte geschlossen werden sollen. Für die Delfine war vorgesehen, dass sie mit behinderten Kindern arbeiten sollten. (gf)