Auf dem Speiseplan der Raumfahrer in der Internationalen Raumstation ISS steht erstmals dort angebautes Gemüse. US-Astronaut Scott Kelly hat den Salat vor einem Monat gesät – und «jetzt ist Erntezeit», wie es bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa heisst.
«Morgen gibts das heiss ersehnte Gemüse», twitterte Kelly. Bisher war das in dem fliegenden Labor gewachsene Gemüse stets zur Untersuchung zur Erde gebracht worden.
«Positiver Effekt auf die Stimmung»
Analysen hätten ergeben, dass die auf der ISS gezüchteten Pflanzen für den Verzehr geeignet seien, teilt die Nasa mit. Die Experimente sind Teil der Vorbereitung für einen Langzeitflug, etwa zum Mars. Auf einer solchen Reise sollen sich Raumfahrer auch selbst versorgen.
«Frisches Essen im Weltraum dürfte einen positiven Effekt auf die Stimmung der Astronauten haben und Schutz gegen Strahlung bieten», sagt Ray Wheeler, Forscher im «Kennedy Space Center» der Nasa.
Zwei Neuankömmlinge auf der ISS
Am Montag sind zudem zwei Kosmonauten der ISS zu wichtigen Aussenarbeiten ins All ausgestiegen. Die Russen Gennadi Padalka und Michail Kornijenko sollen etwa 400 Kilometer über der Erde unter anderem Antennen installieren und Staubproben von den Solarzellen nehmen. Für den Einsatz seien mehr als sechs Stunden eingeplant, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau am Montag mit.
Padalka und Kornijenko sollen auch am Modul «Swesda» ein spezielles Geländer für Arbeiten montieren. Auf dem Aussenposten der Menschheit arbeiten derzeit drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Japaner. (eg/SDA)