Die Menschen flüchteten in ihre Häuser, Schulen und Geschäfte wurden geschlossen. Die syrische Armee versucht seit fünf Monaten mit Hilfe verbündeter Milizen, die von Rebellen kontrollierte Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen. Dabei rückte sie nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bis auf drei Kilometer an Duma heran.
Die Bewohner befürchten nun, dass ihnen ein ähnliches Schicksal bevorsteht wie den Menschen im umkämpften Aleppo. «Alles ist möglich. Es könnte uns so ergehen wie Ost-Aleppo», sagte der Aktivist Mohammed mit Blick auf den von Rebellen kontrollierten Ostteil Aleppos, der von der syrischen und russischen Luftwaffe seit Tagen mit einem Bombenhagel überzogen wird. Die Menschen in Duma bereiteten sich bereits «auf das Schlimmste» vor.
Duma liegt in der Region Ost-Ghuta im Nordosten von Damaskus und ist eine Hochburg der mächtigen Rebellengruppe Dschaisch al-Islam. Seit 2013 wird die Stadt von Regierungstruppen belagert. Im Juni hatte zum ersten Mal seit drei Jahren ein Konvoi mit Hilfsgütern die eingeschlossenen Menschen erreicht. Nach Angaben von Ärzten werden die Vorräte an Medikamenten aber bereits wieder knapp. (sda/gru/stj)