Eine Hochzeitsgesellschaft feierte auf einem Weingut im australischen Gebiet Hunter Valley nördlich von Sydney. Es sei ein rauschendes Fest gewesen, erzählen Gäste später. Kurz nach 23 Uhr fährt ein Car rund 40 Gäste nach Hause – und stürzt in einem Kreisel aus noch unklaren Gründen auf die Seite.
Den Rettern bieten sich grauenhafte Szenen: Mehrere Passagiere haben abgetrennte Gliedmassen, mehrere Menschen sind eingeklemmt im Wrack. Zehn Menschen kommen ums Leben, 25 Verletzte werden in die umliegenden Spitäler gebracht. Eine Polizeisprecherin sagte, zu befürchten sei, dass unter dem Bus noch weitere Opfer liegen.
Busfahrer festgenommen
Der 58 Jahre alte Busfahrer wurde festgenommen. Gegen ihn werde aufgrund konkreter Indizien ermittelt, sagte die Polizeisprecherin – Details nannte sie nicht.
Die genaue Ursache und der Hergang des Unfalls waren auch Stunden später noch unklar. Der «Sydney Morning Herald» zitiert eine Polizeiquelle, gemäss dieser der Chauffeur zwar nicht betrunken, aber vor dem Unfall in auffälliger Weise gefahren sei. Medienberichten zufolge war die Hochzeitsgesellschaft auf dem Rückweg von einem Weingut zu ihren Unterkünften gewesen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete am Montagmorgen, dass der Chauffeur wegen «gefährlichen Fahrens» angeklagt wurde.
Beliebtes Ziel für Touristen
«Dass ein Freudentag mit solch einem niederschmetternden Verlust endet, ist schrecklich», schrieb Australiens Premierminister Anthony Albanese auf Twitter. Das Mitgefühl aller Australier gelte den Hinterbliebenen «dieser grausamen Bustragödie».
Bei einer Pressekonferenz sagte Albanese am Morgen: «Es ist so grausam, so traurig und so unfair, dass ein freudiger Tag wie dieser an einem wunderschönen Ort mit so schrecklichen Verlusten an Menschenleben und Verletzungen endet.» Besonders tragisch sei, dass Menschen für Hochzeiten einen Bus mieten, um die Sicherheit ihrer Gäste zu gewährleisten.
Die Region Hunter ist mit ihren Weingütern, Buschland und Kängurus ein beliebtes Ziel für Touristen und Ausflügler. (nad/neo/SDA/AFP)