Fünf Männer und fünf Frauen verbringen derzeit eine Woche in den Walliser Alpen. Sie verbringen dort allerdings nicht ihre Ferien, sondern bereiten eine künftige Mars-Mission vor.
Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln am Montag mitteilte, wohnen die Probanden vorübergehend im höchstgelegenen Gebäude Europas, der italienischen Schutzhütte Regina Margherita in 4554 Metern Höhe - in unmittelbarer Nähe zur Schweizer Grenze. Dort wird getestet, wie sie auf Sauerstoffmangel und geringen Luftdruck reagieren.
Ähnliche Atmosphäre wie auf dem Mars
«Wenn in Zukunft Astronauten in einem Habitat auf dem Mars stationiert sind, werden sie sehr wahrscheinlich in einer ähnlichen Druckatmosphäre leben und arbeiten», erläuterte der ärztliche Leiter der Studie, Ulrich Limper.
Viele Menschen, die plötzlich solchen stark veränderten Druckverhältnissen ausgesetzt sind, leiden dann unter der Höhenkrankheit - zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit und angeschwollene Hände und Füsse. «Wir können aber bisher nicht vorhersagen, bei welchen Personen die Höhenkrankheit auftritt und was ihre Ursachen sind", sagte Limper. Untersucht werden soll unter anderem, wie man besser mit der Höhenkrankheit umgehen kann.
Die Teilnehmer werden die Hütte voraussichtlich am Dienstag erreichen und bleiben dann sechs Tage oben. Sie seien keine angehenden Astronauten, sondern normale Testpersonen, sagte eine Sprecherin. (SDA)