Kein einziger Bergsteiger konnte letztes Jahr wegen des Erdbebens in Nepal den höchsten Berg der Welt besteigen. Die Routen am Mount Everest waren zerstört, das Dach der Welt verschob sich gar um drei Zentimeter. Alle Expeditionen wurden abgesagt.
Jetzt warten rund 300 Bergsteiger darauf, endlich wieder auf die 8848 Meter hohe Spitze klettern zu dürfen. Unter den Wartenden sind auch mehrere Schweizer. Eine Expedition mit vier Teilnehmern wird vom Höhenbergsteiger Kari Kobler geführt. «Die Akklimatisation ist abgeschlossen, wenn der Zeitpunkt stimmt, erklimmen sie den Berg», so Ruedi Kellerhals von «Kobler und Partner» zu BLICK.
Sogenannte «Eisfall-Doktoren» haben in den vergangenen Tagen den letzten Abschnitt unter dem Gipfel gesichert. Ist das Wetter gut, machen sich ab morgen Bergsteiger auf die neu ausgesteckte Route.
China will keine Graffitis mehr am Berg
Wegen des massiven Andrangs am Berg musste China erneut neue Regeln aufstellen. Der Berg ist jetzt eine «No-Graffiti-Zone». Eine schwarze Liste stellt «Ich war hier»-Sprayer an den Pranger.
Der Everest hat turbulente Zeiten hinter sich: 2013 gab es Prügeleien zwischen Sherpas und den Profi-Kletterern Ueli Steck und Simone Moro. Im Folgejahr wurden 16 Sherpas in einer Lawine getötet. Die Einheimischen beendeten damals die Saison aus Rücksicht auf die Toten.
Auch Steck ist wieder im Himalaya. Seit Sonntag versucht der Schweizer eine neue Route in der Südwand des Shisha Pangma (8027 m ü. M.) zu erklimmen. (lz)