Twitter sperrt Trump
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Historischer Schritt:Twitter sperrt Trump

Nach knallharter Blockade
Trump löscht Tweets – Account bleibt noch gesperrt

Facebook, Twitter und Youtube haben nach den Unruhen in Washington in einem ungewöhnlich harten Vorgehen Beiträge von Donald Trump gelöscht. Twitter hat den US-Präsidenten in einem historischen Schritt vorübergehend gesperrt.
Publiziert: 07.01.2021 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2021 um 15:14 Uhr
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Im Herzen der Demokratie der USA herrscht Chaos.
Foto: AFP

Trump-Anhänger stürmen am Mittwoch gewaltsam den Kongress. Was in einem friedlichen Protest begann, eskaliert auf den Stufen des ehrwürdigen Kapitols zu gewaltsamen Ausschreitungen aus. Und was tut der US-Präsident? Trump fordert seine Fans erst zu «Frieden und Liebe» auf den sozialen Medien auf, ehe er in einer Serie an Botschaften erneut Falschnachrichten über die US-Wahlen veröffentlicht und somit seine Anhänger weiter anheizt.

An diesem historischen Tag hat Twitter zu einem historischen Mittel gegriffen und Donald Trump erstmals von seinem Account ausgesperrt! Und zwar so lange, bis er drei seiner Falschmeldungen löscht.

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Das ist nun offenbar passiert. Wie ein Sprecher von Twitter am Donnerstag gegenüber CNN sagt, habe der Präsident die Löschungen vorgenommen. Ab diesem Zeitpunkt bleibe das Konto für 12 Stunden gesperrt, ehe Trump wieder tweeten dürfe. Um welche Uhrzeit dies der Fall ist, wollte Twitter nicht sagen.

Twitter droht dem US-Präsidenten ausserdem mit einer dauerhaften Sperrung. In einer Mitteilung schreibt das Unternehmen: «Zukünftige Verstösse gegen die Twitter-Regeln, einschliesslich unserer Richtlinien für bürgerliche Integrität oder gewalttätige Drohungen, führen zu einer dauerhaften Sperrung des Kontos @realDonaldTrump.»

Facebook und Youtube löschen Video und Botschaften

Auch die Social-Media-Giganten Facebook und Youtube gehen hart gegen den US-Präsidenten vor und haben Botschaften sowie Videos von Trump gelöscht. Betroffen war bei Facebook, Youtube und Twitter unter anderem das Video, in dem Trump seine Anhänger zwar zum Rückzug aus dem von ihnen gestürmten Kapitol aufrief – aber zugleich abermals seine unbelegten Behauptungen über angeblichen Wahlbetrug wiederholte. Facebook begründete die Löschung mit der Befürchtung, dass Trumps Botschaft zu weiterer Gewalt führen könnte.

Vor allem Twitter beschränkte sich bei Trump bisher auf Warnhinweise, weil der Dienst die Beiträge des Präsidenten als geschichtliche Dokumente betrachtet. Jetzt löschte der Dienst nach dem Video umgehend auch einen weiteren Beitrag Trumps, in dem er schrieb: «Das sind Dinge und Ereignisse, die passieren, wenn ein heiliger Erdrutschsieg so unvermittelt und gemein» gestohlen werde.

Zunächst hatte Twitter beide Beiträge von Trump nur mit Warnhinweisen versehen und deren Verbreitung auf der Plattform eingeschränkt. Tweets, die zu Gewalt führen könnten, können nicht retweetet, beantwortet oder mit einem «Like» versehen werden. Jetzt ist Trump vorübergehend ausgesperrt worden!

Wird Trump jetzt verbannt?

Über die Social-Media-Aktivitäten des US-Präsidenten wird in Amerika seit Jahren diskutiert. Oft schon haben Trump-Gegner gefordert, dessen Twitter-Profil zu löschen. Dies scheint nun nicht mehr ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.

Facebook und Twitter hatten in den vergangenen Monaten zahlreiche Beiträge Trumps mit Warnungen vor falschen Informationen versehen und zum Teil auch deren Verbreitung eingeschränkt. Der scheidende Präsident warf den Plattformen daraufhin politische Zensur vor. (nim)

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