Der amerikanische Polizist, der im August in Ferguson im US-Bundesstaat Missouri den unbewaffneten schwarzen Teenager Mike Brown (†18) erschossen hatte, muss wohl nicht mit einer Anklage der US-Bundesbehörden rechnen. Dies berichtet heute die «New York Times» unter Berufung auf namentlich nicht genannte Justizbeamte.
Ermittlungen der Bundespolizei FBI hätten ergeben, dass es keine Hinweise auf Vergehen gegen die Bürgerrechte gebe. Das Justizdepartement erarbeite deshalb gerade die Empfehlung, dass es gegen Wilson zu keinem Prozess kommt. Entscheiden wird letztlich der Generalstaatsanwalt zusammen mit der Leiterin der Zivilrechtsabteilung.
Allerdings liefen die Ermittlungen wegen exzessiver Gewalt der Polizei von Ferguson weiter.
Landesweite Proteste
Der weisse Polizeibeamte Darren Wilson hatte den schwarzen Jugendlichen Michael Brown in der Vorstadt von St. Louis erschossen. Das hatte im Sommer landesweite Empörung sowie Unruhen in Ferguson ausgelöst. Später kam eine Geschworenenjury auf Bundesstaats-Ebene zu dem Urteil, dass keine Anklage gegen den Polizisten erhoben wird - was erneute Proteste auslöste.
Wilson hatte seinen Polizeidienst derweil quittiert. (SDA/lha)