Das sagte Regierungschef Habib Essid der Zeitung «La Presse» von Sonntag. Ein Nachbar der Eltern des Attentäters in der Stadt Gaafour hatte der Nachrichtenagentur AFP bereits zuvor gesagt, der Seifeddine Rezgui (†23) habe in der Region von Kantaoui im Tourismusbereich gearbeitet.
Der Student hatte Ende Juni vor einem Strandhotel des Küstenorts Port El Kantaoui bei Sousse 38 ausländische Touristen erschossen, darunter 30 Briten und zwei Deutsche. Er wurde schliesslich von Sicherheitskräften erschossen.
Laut den Behörden wurde er von radikalen Islamisten im benachbarten Libyen im Umgang mit Waffen ausgebildet. Präsident Béji Caid Essebsi rief am Samstag wegen der Bedrohung des Landes durch Extremisten einen 30-tägigen Ausnahmezustand aus.
Die Mutter des Attentäters sagte derweil, ihr Sohn selbst sei ein Opfer, da er einer «Gehirnwäsche» unterzogen worden sei. «Gott segne die Opfer, all diese Menschen und ihre armen Familien, ich fühle solches Mitleid mit ihnen, doch will ich ihnen sagen, es war nicht mein Sohn, der dies getan hat, er war ein anderer», sagte die 49-jährige Radhia Manai der britischen Zeitung «The Sunday Times».