Samurai-Killer von Stuttgart (D) vor Gericht
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Attacke in Stuttgart (D):Mann (†36) mit Schwert brutal getötet

Attacke mit Samurai-Schwert in Stuttgart (D)
Syrer erstach Wilhelm L. (†36) vor den Augen seiner Tochter (11)

In Stuttgart tötet der Syrer Issa Mohammed (28) seinen ehemaligen Mitbewohner Wilhelm L.* (†36) auf offener Strasse – mit einem Schwert. Anwohner werden Zeugen der schrecklichen Tat und filmen sie sogar. Aber auch die Tochter (11) des Opfers wird Zeugin des Angriffs.
Publiziert: 02.08.2019 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2019 um 10:09 Uhr
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Ein Video zeigt die schreckliche Tat von Issa Mohammed (28).
Foto: Screenshot

Es sind verstörende Szenen die sich am Mittwochabend in Stuttgart abspielen: Issa Mohammed (28) greift Wilhelm L. * (†36) auf offener Strasse an – mit einem Samurai-Schwert! Mit beiden Händen umklammert er seine Waffe, hackt damit auf sein Opfer ein und tötet es. 

Die Tochter (11) von Wilhelm L. muss alles mitansehen. Dutzende Nachbaren werden Zeugen der Tat und filmen sie sogar – stellen die schrecklichen Szenen später ins Netz. 

Opfer und Täter wohnten bis vor kurzem zusammen 

Wie kam es zur Bluttat mitten im Wohnquartier? Der Deutsch-Kasache Wilhelm L. ist mit seiner 11-jährigen Tochter gerade auf dem Weg nach Hause, es ist 18.15 Uhr. Was Wilhelm L. nicht weiss – vor der Eingangstür seines Wohnblocks, lauert ihm bereits Issa Mohammed auf. Bis vor wenigen Wochen wohnten die Beiden in der gleichen Wohnung, im vierten Stock des Blocks. Deshalb kennt Mohammed die Gewohnheiten von Wilhelm L., weiss genau wann und wo er ihn finden kann. 

Wie «Bild» berichtet, soll es zwischen Mohammed und Wilhelm L. schon öfters zum Streit gekommen sein. Doch was an jenem Mittwochabend passiert, klingt schier unvorstellbar. Zuerst brüllt Mohammed sein Opfer an – ein lautstarker Streit beginnt. Viele Anwohner schauen aus dem Fenster, wollen wissen, was das Geschrei soll. Der Syrer kann sich nicht mehr beruhigen und rastet aus – zieht das Schwert aus der Hülle.

«Nein, bitte aufhören!»

Er sticht auf Wilhelm L. ein, wieder und wieder. Wie Augenzeugen berichten, fleht ihn sein Opfer an und ruft: «Nein, bitte aufhören!» Die 11-jährige Tochter von Wilhelm L. ergreift unter Schock die Flucht. Eine Frau stoppt mit ihrem Auto um zu helfen, doch auch sie ergreift kurz darauf panisch die Flucht. Wilhelm L. versucht sich, in ihren Wagen zu retten, doch Mohammed zieht ihn wieder raus.

Auch Ansari I. (54) ist vor Ort und wird Zeugin der Tat. Sie versucht den Schwertmörder aufzuhalten, rennt sogar auf ihn zu: «Ich habe ihm auf Arabisch gesagt, er solle aufhören. Er hat mich aber gar nicht wahrgenommen», sagt sie gegenüber «Bild». Mohammed macht einfach weiter, hackt auf sein Opfer – selbst als es regungslos am Boden liegt. Dann holt er zu einem letzten Schlag aus, trennt diesem den linken Arm ab und flieht. Für Wilhelm L. kommt jede Hilfe zu spät, die anrückenden Notärzte können ihm nicht mehr helfen. Er stirbt nur einen Tag vor seinem Geburtstag. 

Täter war polizeilich bekannt

Mit einem Grossaufgebot sucht die Polizei die Umgebung ab und kann denn Flüchtigen nach zwei Stunden und 40 Minuten festnehmen – rund vier Kilometer vom Tatort entfernt. Am Donnerstagnachmittag wird Mohammed schliesslich dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erlässt einen Haftbefehl wegen Mordes. Laut Polizei soll das Motiv einen privaten Hintergrund haben – auf einen islamistischen Hintergrund gebe es keine Hinweise. 

Offiziell geht die Polizei davon aus, dass der Täter Syrer ist und seit 2015 in Deutschland lebt – mit gültigem Aufenthaltsstatus. Ob diese Angaben aber tatsächlich stimmen, müsse jetzt geprüft werden. Denn offenbar gibt es Zweifel an der Identität und dem Alter des Schwertmörders. Wie die «Stuttgarter Zeitung» schreibt, könnte er unter einer falschen Identität nach Deutschland eingereist sein. 

Issa Mohammed ist bei der Polizei auf jeden Fall aber kein Unbekannter: Er soll bereits wegen Diebstahls, Hausfriedensbruchs und Körperverletzung verurteilt worden sein. Nach der Tat kursierten mehrere Videos der grausamen Tat im Internet. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft nun, ob sich Menschen, die Videos aufgezeichnet und hochgeladen haben, strafbar gemacht haben. (bra)

*Name bekannt

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