Spucken, pöbeln, prügeln: Homosexuelle müssen immer noch vieles über sich ergehen lassen. Dies zeigt unter anderem die Messerattacke eines 15-Jährigen auf drei schwule Männer im Zürcher Niederdorf in diesem Jahr. Auch in anderen Ländern werden Homosexuelle angegriffen. So etwa im britischen Leeds Ende Januar.
Ein 22-jähriger Mann feiert mit seinem Freund in einem Restaurant im Stadtzentrum seinen Geburtstag. Die beiden stellen sich zum ersten Mal den Eltern des Partners vor. Während des Abends geht das schwule Paar mit einer der Mütter, Sarah Liversidge, zum Rauchen vor das Restaurant.
Vom Angriff überrascht
Plötzlich kommt ein Mann, schiebt die Mutter zur Seite und geht auf das schwule Paar los. Vom Angriff überrascht können sich die jungen Männer kaum gegen die Prügel wehren.
Eine mutige Kellnerin rennt aus dem Restaurant und versucht, den Angreifer zu beruhigen. Dieser rastet jedoch völlig aus, ballt die Faust und schlägt der Kellnerin die Nase blutig.
«Die Jungs haben Angst, wenn sie in die Stadt gehen»
Mit der Hilfe weiterer Passanten kann der Täter schliesslich festgehalten werden. Die Polizei nimmt den Mann vor Ort fest. «Es war schrecklich für uns. Seither haben die Jungs Angst, wenn sie in die Stadt gehen», sagt einer der Väter, Ross Liversidge, zu «Leeds Live».
Beim Täter handelt es sich um Philip Sexton (54) aus Leeds. Sexton wurde am Mittwoch in vier Anklagen wegen Körperverletzung schuldig gesprochen. Er muss nun innerhalb eines Jahres hundert Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. (sib)