Attacke auf Velotouristen in Tadschikistan
Killer von Schweizer Mario F. wird der Prozess gemacht

Der Killer des Schweizers Mario F. (†62) und drei weiterer Velo-Touristen stehen jetzt in Tadschikistan vor Gericht. Hussein Abdusamadow gab an die Tat im Namen des IS begangen zu haben.
Publiziert: 23.10.2018 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2018 um 20:18 Uhr
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Verdächtige von Tadschikistan schwören dem IS die Treue: Zafarjon Safarov (18) (ganz links), Asomuddin Majidov (19) (ganz rechts) und Jafariddin Yusupov (21) (Zweiter von links).
Foto: Twitter @LongWarJournal

Nach dem tödlichen Angriff auf vier ausländische Velotouristen in Tadschikistan hat am Dienstag der Prozess gegen den Hauptverdächtigen begonnen. Der 33-jährige Hussein Abdusamadow muss sich wegen Mordes an den Touristen aus der Schweiz, den Niederlanden und den USA verantworten.

Das teilte der Oberste Gerichtshof der früheren Sowjetrepublik in der Hauptstadt Duschanbe mit. Abdusamadow, der sich zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekennt, hat die Tat gestanden.

Schweizerin überlebt, ihr Mann Mario F. wird getötet

Zusammen mit mehreren Komplizen hatte Abdusamadow Ende Juli eine Gruppe Velofahrer im Bezirk Danghara rund hundert Kilometer südöstlich von Duschanbe zunächst mit dem Auto angefahren. Anschliessend attackierten die Angreifer die Touristen mit Messern und Schusswaffen. Zwei US-Touristen, ein Niederländer sowie der Schweizer Mario F.* (†62) wurden dabei getötet. Die Frau des getöteten Schweizers Marianne G.* (59) wurde verletzt, überlebte aber die Horror-Attacke.

Schweizer Velo-Fahrer in Tadschikistan getötet
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Die IS-Terrormiliz veröffentlichte anschliessend ein Video, in dem die Täter den sunnitischen Fanatikern die Treue schwören. Vier Verdächtige wurden nach der Tat bei einer Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen.

Prozess gegen IS-Killer findet in Hochsicherheitsgefängnis statt

Die tadschikische Regierung machte trotz des Bekennervideos jedoch nicht den IS, sondern die islamistische Partei IRPT für den Angriff verantwortlich. Kritiker halten diese Anschuldigung für politisch motiviert. Zahlreiche Anführer der 2015 verbotenen Partei verbüssen derzeit lange Haftstrafen.

Der Prozess gegen Abdusamadow findet hinter verschlossenen Türen in einem Hochsicherheitsgefängnis statt. 16 weitere Angeklagte müssen sich vor Gericht verantworten, weil sie Informationen über den bevorstehenden Angriff nicht an die Polizei weitergegeben hatten. (SDA/rad)

*Name von der Redaktion geändert

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