Flüchtlingen kann künftig Bargeld und Schmuck oberhalb von 10'000 Kronen (1500 Franken) abgenommen werden, um ihre Unterbringung mitzufinanzieren. Der Familiennachzug wird erschwert und die Dauer von Aufenthaltsgenehmigungen verkürzt. Ziel der Regierung ist es, Flüchtlinge abzuschrecken.
Die Verschärfung der Asylregeln stiess schon im Vorfeld auf Kritik. So wurde die Beschlagnahmung von Bargeld und Schmuck mit der Enteignung der Juden durch die Nazis verglichen.
Auch die Schweiz nimmt Flüchtlingen Geld ab: Beträge über 1000 Franken sind den Behörden abzugeben.
Asylbewerber dürfen künftig auch erst nach drei Jahren den Nachzug von Familienangehörigen beantragen, die Bearbeitung kann dann weitere Jahre dauern. Menschenrechtsgruppen sehen darin einen Bruch von UNO-Flüchtlingskonventionen.
Dänemark registrierte im vergangenen Jahr 21'000 Asylgesuche. In Schweden waren es 163'000, in Deutschland knapp 477'000. (SDA)