Bauarbeiter haben in China während des laufenden Betriebs ein Spital zerstört. Etwa 20 Arbeiter in Militäruniformen rückten am Donnerstag in der Stadt Zhengzhou in der zentralen Provinz Henan an und begannen überraschend mit dem Abriss der Universitätsklinik, berichteten chinesische Medien heute.
Zu dem Zeitpunkt hielten sich demnach mehrere Ärzte und Patienten in dem Gebäude auf. «Ich war gerade mit Röntgen beschäftigt, der Abrisslärm war schauerlich», sagte der Leiter der Radiologie, Liu Chunguang, dem staatlichen Fernsehsender CCTV. «Mein Patient sass neben mir, schrie aus Angst vor einem Erdbeben und rannte davon.»
Bilder vom Ort des Geschehens zeigten mehrere Räume mit eingestürzten Decken und Löchern in den Wänden sowie massenweise Schutt. Die Leichenhalle, in der sich offenbar mehrere Tote befanden, wurde dem Bericht zufolge unter Trümmern begraben.
Insgesamt sei medizinisches Gerät im Wert von rund 598'000 Franken zerstört worden, hiess es. Drei Mitarbeiter der Klinik seien leicht verletzt worden. Die Ursache des Vorfalls war unklar. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein. (SDA)