«ArmMeWith»-Aktion nach Schul-Massaker von Parkland
Jetzt wollen US-Lehrer aufrüsten – aber nicht mit Waffen

Das Schul-Massaker von Parkland kostete 17 Menschen das Leben. Jetzt haben Lehrer den Hashtag «ArmMeWith» ins Leben gerufen. Statt mit Waffen wollen sie mit Büchern kämpfen.
Publiziert: 24.02.2018 um 02:35 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:45 Uhr
Trump will Lehrer an US-Schulen bewaffnen
1:15
Nach Florida-Massaker: Betroffene fordern strengere Waffengesetze:Trump will Lehrer an US-Schulen bewaffnen
Dominique Rais

17 Tote und 15 Verletzte: Die traurige Bilanz des Schul-Massakers von Parkland. Beim Amok-Lauf des Todesschützen Nikolas Cruz (19) im US-Bundesstaat Florida haben 14 Schüler und drei Lehrer ihr Leben verloren.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Nur Stunden nach der Tat meldete sich US-Präsident Donald Trump zu Wort. «Kein Kind, Lehrer oder sonst jemand sollte sich an einer amerikanischen Schule je unsicher fühlen», schrieb Trump auf Twitter.

«ArmMeWith» erobert die Sozialen Medien

Doch statt das bestehende Waffen-Gesetz in den USA zu verschärfen, will Trump – eineinhalb Wochen nach der Bluttat – Lehrer mit Waffen ausrüsten.

Bei vielen stösst dieser Vorschlag auf Unmut und Unverständnis. Unter dem Hashtag «ArmMeWith» formulieren Pädagogen ihre eigenen Ideen: Sie wollen aufrüsten – aber nicht etwa mit Waffen. Stattdessen fordern sie Bücher, mehr Zeit für Gespräche mit den Schülern oder etwa Sozialarbeiter.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

 Die Primarschullehrerin Lindsey Paull aus Iowa will mit Büchern aufrüsten: «Weil Sechsjährige lernen müssen zu lesen und sich nicht in der Klasse fürchten sollten.» Von Trumps «bewaffneten Lehrern« hält die junge Lehrerin rein gar nichts. «Der Tag, an dem Lehrer Waffen tragen müssen, schmeisse ich meinen Traumjob hin.»

«Lehrer zu bewaffnen, ist keine Lösung»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

 Eben so unvorstellbar ist es auch für Christ Peck seinen Schüler mit einer Waffe gegenüber zu treten. «Lehrer zu bewaffnen, ist keine Lösung», sagt Peck. Statt dessen fordert der Pädagoge «die Finanzierung und Mittel um Schülern zu helfen, die psychische Probleme haben.»

Um sich anbahnende Probleme schneller zu erkennen, seien nicht zuletzt überschaubare Klassengrössen von Vorteil. «Wir brauchen kleinere Klassen, um die Schüler und ihre familiären Umstände besser kennenzulernen.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Auch Zweitklasslehrerin Megan Anderson aus Nebraska bietet Trump Paroli. Sie fordert «gesunden Menschenverstand» in Sachen Waffen-Gesetzgebung, «damit ihr Klassenzimmer nicht zum nächsten Tatort für ein Schiesserei in den USA wird.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?