117 waren dagegen, sechs enthielten sich. Nun muss noch der Senat der Reform zustimmen. Vor zwei Jahren war eine ähnliche Gesetzesinitiative in der zweiten Kammer des Kongresses gescheitert.
Bislang sind Schwangerschaftsabbrüche in dem südamerikanischen Land nur nach einer Vergewaltigung oder bei Gefahr für das Leben der Mutter erlaubt. Schätzungen zufolge gibt es dort pro Jahr zwischen 370 000 und 520 000 heimliche Abtreibungen. Dabei kommt es immer wieder zu Komplikationen und auch zu Todesfällen.
Künftig sollen Abtreibungen bis zur 14. Woche erlaubt sein. Auch danach sollen sie straffrei bleiben, wenn das Kind bei einer Vergewaltigung gezeugt wurde, es nicht überlebensfähig ist oder sich das Leben der Mutter in Gefahr befindet. Die Abtreibungen sollen kostenlos in staatlichen Kliniken gemacht werden. Allerdings sollen Ärzte den Abbruch aus Gewissensgründen verweigern dürfen.
(SDA)