Am 8. Dezember feiert die katholische Kirche das Fest der unbefleckten Empfängnis Marias, der Patronin der Pariser Kathedrale. «Wir werden dann eine Kathedrale entdecken, wie wir sie nie zuvor gesehen haben», sagte er zur Eröffnung einer Ausstellung über die Restaurierung unter dem Vorplatz der Kathedrale. Die Renovation liege im Zeitplan.
Auch nach der Wiedereröffnung werde das Äussere der Kathedrale weiter restauriert, diese Arbeiten hätten allerdings nicht mehr mit den Folgen des schlimmen Brandes vom 15. April 2019 zu tun.
Die Ausstellung zum Stand der Restaurierung soll auch junge Menschen für die damit verbundenen Berufe interessieren. «Wir haben Schwierigkeiten, Nachwuchs einzustellen», sagte Jost. Für die Restaurierung brauche es Experten, etwa Förster, die die richtigen Bäume für den Wiederaufbau des Dachstuhls auswählten, Steinmetze, Zimmerer, Industriekletterer sowie Restauratoren und Orgelstimmer.
«Die Arbeiten im Inneren der Kathedrale sind weit vorangekommen», sagte Jost. Die vom Brand kaum beschädigte, aber stark verschmutzte Orgel sei inzwischen gereinigt. Der Wiedereinbau der grössten Orgel Frankreichs mit ihren etwa 8000 Pfeifen solle nachts geschehen, wenn kein Lärm stört.
Das Pariser Erzbistum hat einen Wettbewerb lanciert, um die Innenausstattung neu zu gestalten. Dazu gehören etwa der Altar, das Taufbecken und die 1500 Sitzplätze. Wegen der strikten Trennung von Kirche und Staat hat das Erzbistum bei der Restaurierung der Kirche keine Entscheidungsbefugnis. Die Pariser Kathedrale ist wie alle vor 1905 gebauten religiösen Gebäude im Staatsbesitz.
Der Brand hatte eine internationale Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Insgesamt 854 Millionen Euro an Spenden kamen zusammen. Es wurde beschlossen, die Kathedrale identisch und mit Originalmaterialien wieder aufzubauen.
Der aus dem 19. Jahrhundert stammende Dachreiter, der spektakulär in Flammen aufgegangen und durch das Dach ins Innere der Kathedrale gestürzt war, soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.
(SDA)