In Moskau traf der syrische Machthaber Baschar al-Assad gestern nach Angaben des Kremls Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu einem «Arbeitsbesuch». Assad und Putin seien zu Gesprächen zusammengekommen, teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute laut russischen Nachrichtenagenturen mit.
Bei dem Treffen sei es um den «Kampf gegen terroristische, extremistische Gruppierungen» und um die russische Luftunterstützung für Vorstösse der syrischen Armee gegangen. Offen liess Peskow, ob Assad sich heute noch in Moskau aufhielt.
Putin gilt als wichtigster Unterstützer Assads. Russland hatte Ende September mit Luftangriffen aktiv in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen, um nach eigener Darstellung die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückzudrängen. Die USA und andere westliche Staaten werfen Russland jedoch vor, vor allem vom Westen unterstützte gemässigte Rebellen in dem Konflikt anzugreifen, um Assad zu stärken.
Der Konflikt in Syrien hatte im März 2011 zunächst mit friedlichen Protesten begonnen, sich jedoch rasch zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet. Inzwischen sind zahlreiche Akteure in den Konflikt verwickelt, die Lage ist zunehmend unübersichtlich.
In dem Krieg wurden bereits mehr als 250'000 Menschen getötet, vier Millionen verliessen nach Uno-Angaben das Land, sieben Millionen wurden innerhalb der syrischen Grenzen vertrieben. (SDA)