Apokalypse in Indien
So stellt sich der IS seinen Siegeszug vor

Ein angebliches Dokument des Islamischen Staats (IS) soll zeigen, wie sich die Terrorgruppe ihre Zukunft vorstellt. Um die Weltherrschaft zu erreichen, wollen die Gotteskrieger sich demnach mit ähnlich gesinnten Kämpfern verbünden und die USA in einen Krieg in Indien ziehen.
Publiziert: 01.08.2015 um 10:10 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:21 Uhr
Kämpfer des Islamischen Staats (IS): Sorgen sie bald schon in Indien für Terror?
Foto: Keystone

Ein nicht genannter pakistanischer Bürger hat dem American Media Institute (AMI) ein 32-Seiten-Dokument zugespielt, das dem Islamischen Staat (IS) zu Rekrutierungszwecken gedient haben soll. Titel: «Eine kurze Geschichte des Kalifats des Islamischen Staats – das Kalifat gemäss dem Propheten.»

Die Zeitung «USA Today» erhielt Einsicht und berichtet über den Inhalt des Papiers. Neben Details zur Entstehungsgeschichte des IS werden darin auch angebliche Zukunftspläne der Terrorgruppe skizziert. Diese umfassen unter anderem eine Charme-Offensive gegenüber anderen islamistischen Gruppen. So werden Al-Kaida, pakistanische und afghanische Taliban aufgefordert, sich den IS-Kämpfern anzuschliessen.

«Ende der Welt»

Die vereinte IS-Terror-Armee soll das Kalifat über die jetzigen Herrschaftsgebiete in Irak und Syrien bis nach Afghanistan und Pakistan ausdehnen. In einem nächsten Schritt wollen die angeblichen IS-Strategen einen Krieg in Indien anzetteln, um damit die USA in eine apokalyptische Endschlacht zu verwickeln und schliesslich das «Ende der Welt» herbeizuführen.

«Akzeptiert die Tatsache, dass dieses Kalifat überleben und zu Wohlstand kommen wird bis es die ganze Welt erobert und auch die letzte Person, die gegen Allah rebelliert, enthauptet hat», heisst es in dem Dokument.

Echtheit ungeklärt

Ob das Schriftstück echt ist, ist unklar. Wie die Zeitung weiter berichtet, glauben namentlich nicht genannte US-Geheimdienstbeamte, die über die Angelegenheit nicht offiziell reden dürfen, das Dokument sei authentisch. Sie stützen sich dabei auf die im Dokument verwendete religiöse Sprache, die sich mit jener in anderen IS-Schriften decke.

Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Alistair Baskey, sagt gegenüber AMI: «Wir wissen über die Präsenz von mit dem IS verbündeten Militanten in Afghanistan Bescheid und beobachten die Situation genau, um beurteilen zu können, ob ihr Erscheinen bedeutende Auswirkungen auf die Gefahrenlage in der Region hat.» (noo)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?