Anwalt mit Kontakten zu Rechtsextremen
Das ist der Hetzer von Chemnitz

Bei der von der Bürgerbewegung Pro Chemnitz ins Leben gerufenen Kundgebung vom Montag wurden Hakenkreuze gezeigt, es kam zu Hetzjagden auf Ausländer. Wer steckt hinter Initiative?
Publiziert: 30.08.2018 um 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:38 Uhr
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30. August 2018: Beim «Sachsengespräch» wird Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer ausgebuht.
Foto: Siggi Bucher

Rechtsanwalt Martin Kohlmann (41) ist Fraktionschef von der Bürgerbewegung Pro Chemnitz im Stadtrat von Chemnitz. Der Politiker ist ein bekanntes Gesicht in der rechten Szene und laut der Nachrichtenseite «bild.de» einer der Hintermänner der Krawalle.

Trägt eine Krawatte mit Hakenkreuz-Muster: Pro-Chemnitz-Mitgründer und Anwalt Martin Kohlmann.
Foto: facebook/prochemnitz

Pro Chemnitz organisierte die Demo vom Montag, an der auch zahlreiche Rechtsradikale teilnahmen. Es kam zu Verzeigungen wegen Zurschaustellung des Hitlergrusses, Hetzjagden gegen Ausländer. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Am Donnerstag wird auf der Facebook-Seite der Vereinigung erneut zu einer Kundgebung aufgerufen.

Seit 2009 im Stadtrat

Kohlmann war 2009 einer der Mitbegründer von Pro Chemnitz. Die rechtsgerichtete Bürgerbewegung sitzt seit 2009 im Stadtrat von Chemnitz – Kohlmann ist dort einer der Vertreter der Vereinigung. 2013 kandidierte der Rechtsaussen-Politiker erfolglos für das Oberbürgermeisteramt.

Kohlmann werden gute Verbindungen zur rechtsextremen Partei NPD nachgesagt. Er soll einst an einer Demonstration gemeinsam mit Neonazis Transparente durch die Strassen getragen haben. Als Rechtsanwalt vertrat er vor Gericht auch schon einen Angeklagten der rechtsterroristischen «Gruppe Freital» und einen Anhänger der Reichsbürgerbewegung. (noo)

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