Irland gehört zu den schärfsten Kritikern des israelischen Vorgehens im Gazastreifen. Irlands Aussenminister Micheál Martin hatte zuletzt von einer «kollektiven Bestrafung des palästinensischen Volkes durch die Absicht und die Auswirkungen der militärischen Aktionen Israels in Gaza» gesprochen, bei denen nach palästinensischen Angaben bisher fast 45'000 Menschen getötet wurden.
Irland hatte neben Spanien, Slowenien und Norwegen im Frühsommer Palästina als eigenständigen Staat anerkannt. Ausserdem hatte das Land sich zuletzt an die Seite Südafrikas gestellt, das Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordes verklagt hatte, und wollte das Gericht auffordern, die Definition des Begriffs Völkermord noch zu erweitern.
«Die Taten und antisemitische Rhetorik Irlands gegen Israel basieren auf der Delegitimierung und Dämonisierung des jüdischen Staates und auf Doppelmoral», sagte Saar nach Angaben des Ministeriums. «Irland hat in seinen Beziehungen zu Israel alle roten Linien überschritten.»