«Antisemitische Rhetorik»
Israel schliesst Botschaft in Irland

Israels Aussenminister Gideon Saar hat die Schliessung der israelischen Botschaft in Irland angeordnet. Grund sei «die extrem antiisraelische Politik der irischen Regierung», teilte das Aussenministerium in Jerusalem mit.
Publiziert: 15.12.2024 um 14:31 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2024 um 07:52 Uhr
Israels Aussenminister Gideon Saar trifft zur Teilnahme an einer Plenarsitzung des 31. Ministergipfels der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ein.
Foto: AP
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Irland gehört zu den schärfsten Kritikern des israelischen Vorgehens im Gazastreifen. Irlands Aussenminister Micheál Martin hatte zuletzt von einer «kollektiven Bestrafung des palästinensischen Volkes durch die Absicht und die Auswirkungen der militärischen Aktionen Israels in Gaza» gesprochen, bei denen nach palästinensischen Angaben bisher fast 45'000 Menschen getötet wurden.

Irland hatte neben Spanien, Slowenien und Norwegen im Frühsommer Palästina als eigenständigen Staat anerkannt. Ausserdem hatte das Land sich zuletzt an die Seite Südafrikas gestellt, das Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordes verklagt hatte, und wollte das Gericht auffordern, die Definition des Begriffs Völkermord noch zu erweitern.

«Die Taten und antisemitische Rhetorik Irlands gegen Israel basieren auf der Delegitimierung und Dämonisierung des jüdischen Staates und auf Doppelmoral», sagte Saar nach Angaben des Ministeriums. «Irland hat in seinen Beziehungen zu Israel alle roten Linien überschritten.»

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