Da tut ein Mensch etwas Gutes und wird dafür bestraft. Die 14-jährige Schülerin Niamh Baldwin aus dem britischen Cornwall hatte nur eines im Kopf: ihren Kopf zu rasieren und die Haare an eine Hilfsorganisation für Krebspatienten zu spenden, die daraus Perücken für krebskranke Kinder herstellt.
Ihr neuer Look gefällt ihrer Schule, der Mounts Bay Academy, aber überhaupt nicht. Sie lässt Baldwin so nicht zum Unterricht erscheinen. Laut «The Sun» sei der neue Haarschnitt extrem und entspreche nicht den Regeln. Die Haare müssten mindestens einen Zentimeter länger sein.
Wie soll die Schülerin weiter unterrichtet werden?
Die Schule stellt nun folgende Bedingungen: Entweder büffelt Baldwin alleine zu Hause weiter – oder sie trägt, bis die Haare wieder nachgewachsen sind, ein Kopftuch.
Mutter Anneka Baldwin (32) ist entsetzt. Sie ist sauer auf die Schule: «Ich bin verärgert, dass die Schule ihr das Gefühl gibt, nicht so viel wert zu sein, und sie isolieren will – nur, weil ihr Haar einen Zentimeter zu kurz ist.»
Die neue Frisur würde das Wesen ihrer Tochter nicht verändern. Für die Mutter ist der Fall klar: «Es ist eine Diskriminierung.»
Über die Spendenaktion lässt sich streiten
Schuldirektorin Sara Davey bleibt stur. Sie wirft Baldwins Eltern sogar vor, dass die Familie genug Möglichkeiten hatte, die Schule bezüglich der Haarspende für wohltätige Zwecke zu kontaktieren. «Aus irgendeinem Grund tat sie das aber nicht.»
Laut Davey habe die Schule dem Mädchen eine alternative Spendenidee unterbreitet, damit sie sich nicht diesen «extremen Haarschnitt» verpassen müsse. Nun will sich die Schuldirektorin noch mal mit der Mutter hinsetzen, um eine Lösung zu finden. Damit die Schülerin wieder zurück zu ihren Gschpänli kann. (na)