Terrorist Anis Amri schockierte kurz vor Weihnachten ganz Europa: Mit einem gestohlenen Lastwagen raste er am 19. Dezember über einen Berliner Weihnachtsmarkt. Elf Menschen starben, 50 wurden zum Teil schwer verletzt. Der Lastwagen gehörte dem polnischen Spediteur Ariel Zurawski.
Zwei Monate nach dem Terror-Akt äusserte er sich nun in einem Interview des polnischen TV-Senders TVN24 zur Zeit nach dem Anschlag, bei dem auch der Fahrer des Lastwagens, Zurawskis Cousin, getötet wurde.
Zurawski droht Pleite
Nicht nur der familiäre Verlust belastet ihn: Der Anschlag schade auch seinem Betrieb. Er fordert deshalb den Lastwagen zurück. Dieser wird von Deutschland immer noch als Beweismittel zurückgehalten.
Dies beschere ihm schlechte Zahlen, für die seine Gläubiger kein Verständnis hätten. Ihm drohe deshalb die Pleite. Geld wolle er vom polnischen Nachbarland keine, sondern eine rasche Entscheidung, damit sein Lastwagen wieder für Transporte freigegeben werden kann.
Auf seiner Facebook-Seite bat Zurawski zudem, spontane Geldsammlungen für seine Firma wieder einzustellen. Viele Menschen boten ihm Spenden an, nachdem Medien über ihn berichteten. Er wolle nicht zum Almosenempfänger werden, sondern wie bisher sein Geld selbst verdienen. (pma)