Anonymes Geld für rechte Populisten
Stephen Bannon plant eigene Kryptowährung

Stephen Bannon tüftelt offenbar gerade an einer eigenen Kryptowährung. Damit will der 64-jährige Ex-Trump-Berater rechte Populisten stärken.
Publiziert: 31.07.2018 um 20:56 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:03 Uhr
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Auf einer Europatournee im Frühling besuchte Steve Bannon (l.) auch Marine Le Pen, die Chefin des rechtsextremen Rassemblement National (damals Front National).
Foto: AFP

Der Ex-Chefstratege von US-Präsident Donald Trump (72) plant offenbar etwas ganz Grosses: Erst letzte Woche kündigte Steve Bannon (64) an, in Brüssel eine Stiftung für rechtspopulistische Parteien zu gründen. Und nun das: Bannon plant seine eigene Kryptowährung! Dafür hat sich der 64-Jährige schon mit Experten und Investoren getroffen.

Damit wolle Bannon politischen Aktivismus belohnen und ein alternatives Finanzsystem aufbauen, wie ein Unternehmer im US-Magazin «Wired» sagt. Denn: Das digitale Geld lässt sich anonym verschieben und Banken braucht es dafür auch nicht.

Und auf Banken ist Bannon gar nicht gut zu sprechen. «Wir nehmen den Zentralbanken die Kontrolle weg», sagte er bei einer Rede im März 2018 in Zürich. «Das wird uns wieder die Macht geben.» 

Die Rechten Europas vereinen

Die Bannon-Kryptowährung ist also nicht für die Allgemeinheit gedacht, sondern erstmal für die rechte Fraktion. 

Das heisst: So könnten verdeckte Spenden und Wahlkampfgelder ohne Probleme überwiesen werden – ohne irgendeine Kontrolle. Zusammen mit der geplanten Stiftung versucht Bannon offenbar, so alle Rechten Europas zu vereinen und ihre Macht zu bündeln.

Ob dieser Plan aufgeht, wird sich zeigen. Nur so viel ist klar: Bannon hat Erfahrung mit Kryptowährung. Er selbst investierte in Bitcoins, verdiente damit ein kleines Vermögen. (jmh)

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