Schweizer Qualität ist im Ausland gern gesehen – nicht nur bei Uhren, Sackmessern oder Finanzangeboten. Auch unsere Gesetzesvorschläge scheinen, wenigstens in der Nachbarschaft, gut anzukommen.
Der österreichische Bundeskanzler Christian Kern erklärte in seiner fast zweistündigen Grundsatzrede gestern Abend, ein «Inländervorrang light» sei auch für Österreich zu prüfen, wie der österreichische Rundfunk ORF berichtete.
Die «Arbeitsmarktprüfung»
Jedoch will Kern den Zugang zum inländischen Arbeitsmarkt nicht grundsätzlich einschränken, sondern nur für Bürger ärmerer EU-Länder. Also mehrheitlich für Menschen aus Osteuropa. Österreich leide unter «enormem Zuzug», darum will der Bundeskanzler «in Branchen mit besonders hoher Arbeitslosigkeit das Instrument der Arbeitsmarktprüfung» einführen.
In solchen Branchen sollen Arbeitsplätze also nur noch an solche Ausländer vergeben werden können, wenn das Angebot an inländischen Arbeitskräften erschöpft ist.
Andere Länder haben bereits ähnliche Modelle, wie zum Beispiel Luxemburg. Offene Stellen müssen dem Arbeitsamt gemeldet werden, wie bei uns. Und auch dort ist es EU-Bürgern möglich, sich bei diesem Amt anzumelden, solange sie einmal pro Monat im Land sind. (wif)