Michel Temer hielt es nur gerade elf Tage in seiner renovierten Präsidentenresidenz aus. «Die Energie dort war nicht gut», sagte der 76-Jährige dem Magazin «Veja».
Die negativen Schwingungen drückten ihm ganz schon aufs Gemüt: Er konnte nicht schlafen, seine Frau Marcela (33) – eine ehemalige Schönheitskönigin – fühlte sich nicht wohl. Nur Sohn Michelzinho (7) hat es gefallen.
Temer: «Wir haben sogar begonnen, uns zu fragen: Könnten hier Gespenster sein?» Offenbar zog Temers Frau sogar einen Priester zu Rate, der böse Geister vertreiben sollte. Aber auch der konnte nicht helfen.
Der brasilianische Präsident wohnt traditionell im Palácio da Alvorada, der 1957/58 von Architekt Oscar Niemeyer (†104) als erstes Gebäude in der neuen Hauptstadt Brasilia erstellt worden war. Nun wohnt die Familie Temer wieder im nahe gelegenen Palast des Vizepräsidenten, dem Palácio do Jaburu.
Temer hat im vergangenen Mai vorläufig die Nachfolge von Präsidentin Dilma Rousseff (69) angetreten, die abgesetzt worden war.
Nach dem erneuten Umzug hagelt es Spott. Kabarettisten stellen Temers Dialoge mit den Geistern nach, und Twitterer schreiben: «Die Geister der Demokratie haben ihn vertrieben.»
Das ist eine Anspielung darauf, dass er als langjähriger Verbündeter durch einen Koalitionsbruch die Mehrheiten für die Absetzung von Rousseff organisiert hatte. Andere Twitterer meinten, dass das halt die Strafe für «Putschisten» sei. (gf)