Angriffe auf Kliniken und Schulen
Uno meldet 50 tote Zivilisten

Bei Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind heute laut Angaben der Uno 50 Zivilisten getötet worden. Bei den Luftangriffen wurden Schulen und Kliniken zerstört.
Publiziert: 15.02.2016 um 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:10 Uhr

Bei Raketenangriffen auf Kliniken und Schulen im Norden Syriens sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 50 Zivilisten getötet worden. Zahlreiche Menschen seien verletzt worden, als mindestens fünf medizinische Einrichtungen und zwei Schulen in Aleppo und Idlib getroffen worden seien, teilte die UNO heute in New York mit. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteile die Angriffe als «eklatante Verstösse gegen internationales Recht».

Auch Washington verurteilte Luftangriffe, die am Montag zwei zivile Krankenhäuser in und um die Grossstadt Aleppo getroffen hätten. Eine der Kliniken war demnach eine von der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebene Einrichtung in der Stadt Asas bei Aleppo.

Das US-Aussenministerium machte die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und deren Verbündeten Russland für die Angriffe verantwortlich.

Unter den Kliniken war auch eine von «Ärzte ohne Grenzen». Die Einrichtung sei heute Montagmorgen in der Provinz Idlib bei Bombardements getroffen worden, teilte MSF mit.

Verbündete: Syriens Diktator Assad und Wladimir Putin.
Foto: /AP POOL RIA NOVOSTI KREMLIN/ALEXEI DRUZHININ

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von mindestens neun Toten und Dutzenden Verletzten. Sie geht davon aus, dass die Luftschläge von russischen Kampfjets ausgeführt wurden. Die Zahl der Toten könne steigen, da noch Opfer unter den Trümmern vermutet würden. Die russische Seite schweigt.

MSF-Syrien-Chef Massimiliano Rebaudengo verurteilte die Attacke als gezielten Angriff auf eine medizinische Einrichtung. Durch die Zerstörung des Spital seien etwa 40'000 Bewohner der Region von medizinischer Versorgung abgeschnitten.

Insgesamt unterstützt MSF in Syrien mehr als 150 Spitäler. Seit Jahresbeginn wurden fünf davon bei Angriffen beschädigt.

An der Sicherheitskonferenz in München wurde eine Waffenruhe innert einer Woche beschlossen. Bis dahin gehen die erbitterten Kämpfe im kriegsgeplagten Syrien unvermindert weiter.

Trotz Beschusses durch die türkische Armee sind kurdische Kämpfer weiter auf die umkämpfte Stadt Aleppo im Norden Syriens vorgerückt. Kurden und von der Türkei aus der Luft unterstützte Islamisten kämpften um die Ortschaft Tall Rifaat nahe Aleppo. Seit Sonntag seien mindestens 26 Islamisten getötet worden. (SDA)

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