Angriff in Uganda
Terrorgruppe tötet Touristen auf Gorilla-Safari

Die Terrormiliz ADF hat einen Jeep in Uganda überfallen und die Insassen getötet. Die beiden Touristen kamen aus Grossbritannien und Südafrika – auch ihr ugandischer Guide wurde getötet.
Publiziert: 18.10.2023 um 05:08 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2023 um 08:42 Uhr
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Das brennende Fahrzeug nach der Attacke der ADF-Rebellen.
Foto: Polizei

Terroristen der ADF haben in Uganda am Dienstag zwei Touristen aus Grossbritannien und Südafrika und ihren ugandischer Reiseführer getötet. Bilder, die von der Polizei verbreitet wurden, zeigen zwei der Opfer tot am Boden und das brennende Safari-Fahrzeug. 

Die Bluttat geschah in der Nähe des Queen Elizabeth Nationalparks im Südwesten Ugandas. Die beiden Touristen waren offenbar auf Gorilla-Safari. 

«Feiger Terroranschlag»

Fred Enanga, ein Polizeisprecher, sagte gemäss dem «Guardian» in einer Erklärung, dass extremistische Rebellen, die normalerweise im Osten der benachbarten Demokratischen Republik Kongo ansässig sind, den «feigen Terroranschlag» verübt hätten. Ugandische Sicherheitskräfte verfolgten laut Enanga die Terror-Miliz.

Nach Angaben der Uganda Wildlife Authority (UWA), die den nach der verstorbenen Briten-Königin benannten Park verwaltet, war das Trio mit «Gorilla and Wildlife Safaris», einem lokalen Reiseunternehmen, unterwegs.

Ein Sprecher bezeichnete den Vorfall als «entsetzlich». «Wir sprechen den Familien und Angehörigen der Opfer unser tief empfundenes Beileid aus und teilen ihre Trauer in dieser schweren Zeit.»

Im Juni Schulmassaker angerichtet

Die ADF steht in Verbindung dem zentralafrikanischen Ableger der islamistischen Terrormiliz IS (Islamischer Staat) und operiert meist in der Demokratischen Republik Kongo. 

Laut dem «Guardian» ist ein grenzüberschreitender Angriff eher selten. Im Juni hatten Islamisten eine Schule und deren Schlafräume in der Stadt Mpdonwe nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo überfallen und in Brand gesetzt und über 42 Menschen getötet. 37 Kinder kamen dabei ums Leben. Mehrere wurden entführt. 

Der Ostkongo gilt als eine der gefährlichsten und instabilsten Regionen der Welt. Im ganzen Land sollen etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein. Diese sind vor allem an den Bodenschätzen der Region interessiert. (neo)

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