Angriff galt offenbar US-Konsulat
Zwölf Raketen auf nordirakische Stadt Erbil abgefeuert

Auf die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Erbil, sind am frühen Sonntagmorgen mehrere Raketen abgefeuert worden. Laut kurdischen Sicherheitskräften kamen sie aus dem Ausland.
Publiziert: 13.03.2022 um 03:05 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2022 um 03:12 Uhr
Mehrere (unbestätigte) Videos sollen die Raketenangriffe in Erbil zeigen.
Foto: Screenshot

Auf die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak, Erbil, sind am frühen Sonntagmorgen mehrere Raketen abgefeuert worden. «Mehrere Raketen sind auf die Stadt Erbil niedergegangen», sagte Gouverneur Omid Choschnaw laut der iranischen Nachrichtenagentur INA. Verletzt wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Erbil niemand.

Nach Angaben der kurdischen Sicherheitskräfte wurde Erbil mit «zwölf ballistischen Raketen» attackiert. Der Angriff habe dem US-Konsulat gegolten. Die Raketen seien östlich «der irakischen und kurdischen Grenzen abgefeuert» worden, fügten die Sicherheitskräfte hinzu. Der Irak grenzt im Osten an den Iran.

Der Fernsehsender Kurdistan24, dessen Studios sich in der Nähe des US-Konsulats in Erbil befinden, veröffentlichte in Online-Netzwerken Fotos von beschädigten Büros.

«Wir verurteilen diesen terroristischen Angriff auf verschiedene Teile Erbils und rufen die Einwohner auf, Ruhe zu bewahren», erklärte der Regierungschef der autonomen Kurdenregion, Masrur Barsani.

Vorherige Attacken kamen offenbar von pro-iranischen Gruppierungen

Der Irak wird immer wieder in den Konflikt zwischen seinem Nachbarn Iran und den USA hineingezogen. In den vergangenen Jahren richteten sich dutzende Raketen- und Drohnenangriffe gegen US-Truppen und deren Interessen im Irak. Die Attacken werden pro-iranischen Gruppierungen im Irak angelastet.

Im Januar 2020 hatte der Iran 22 Raketen auf die von den USA genutzten Militärstützpunkte in Ain al-Assad im Westirak und in Erbil abgefeuert. Teheran übte damit Vergeltung für den Tod des ranghohen iranischen Generals Kassem Soleimani, der einige Tage zuvor im Irak bei einem US-Drohnenangriff getötet worden war.

Der Flughafen in Erbil, auf dem sich ein Stützpunkt der US-geführten Anti-IS-Koalition befindet, wurde zuletzt im September mit zwei bewaffneten Drohnen attackiert. (AFP/kin)

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