Angreifer in Barcelona erschossen
Algerischer Terrorist (29) geht mit Messer auf Polizisten los

Messer-Attacke auf Polizisten in Spanien. Ein Mann, der Beamte in einer Wache in Barcelona niederstechen wollte, wurde von Polizisten am Montag erschossen.
Publiziert: 20.08.2018 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:32 Uhr
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Ein Mann hat Polizisten in einer Wache in Barcelona angegriffen.
Foto: AP / Emilio Morenatti

Polizisten haben in Spanien einen bewaffneten Mann (29) bei dessen Angriff auf eine Polizeiwache erschossen. Der Zwischenfall ereignete sich am frühen Montagmorgen in Cornellà bei Barcelona, wie die katalanische Polizei Mossos d'Esquadra mitteilte.

Der mit einem Messer «von beträchtlichen Ausmassen» bewaffnete Mann habe kurz vor sechs Uhr morgens versucht, in die Wache einzudringen, und habe dabei «Allahu Akbar» (Allah ist gross) gerufen. Der Zwischenfall werde nach den vorliegenden Erkenntnissen vorerst als Terroranschlag betrachtet, sagte ein Polizei-Sprecher wenige Stunden nach der Tat vor Journalisten.

Der Polizeisprecher bestätigte auf der Pressekonferenz, dass der aus Algerien stammende Angreifer nicht vorbestraft gewesen und auch sonst nach den bisherigen Erkenntnissen polizeilich nie aufgefallen sei. Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, der Mann habe einen spanischen Personalausweis gehabt und schon seit seiner Kindheit in Cornellà gewohnt.

Zweithöchste Stufe des Terroralarms wird beibehalten

Das Innenministerium in Madrid teilte unterdessen mit, der im Juni 2015 nach Anschlägen unter anderem in Tunesien und Kuwait auf die zweithöchste Stufe vier angehobene Terroralarm werde beibehalten. Das «Protokoll für zusätzliche Selbstschutzmassnahmen» der Sicherheitsbehörden werde aber aktiviert, hiess es. Unter anderem werden die Sicherheitsvorkehrungen an allen Wachen verschärft.

Eine Untersuchung sei bereits aufgenommen worden, «um die genauen Umstände und die Motive» des Angriffs zu ermitteln. Die Ermittlungen würden vom Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid koordiniert und von den Mossos d'Esquadra unter Teilnahme der spanischen Nationalpolizei und der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil geleitet, sagte auf der Pressekonferenz der zuständige Kommissar Rafel Comes.

Erst am Freitag war in Barcelona an die Opfer der Terroranschläge vom 17. August 2017 erinnert worden. Sechzehn Menschen verloren bei den Attentaten in der katalanischen Hauptstadt und im Küstenort Cambrils ihr Leben, unter ihnen auch eine deutsche Urlauberin. Mehr als 130 Menschen wurden damals verletzt. Comes bestritt Berichte einiger Medien, wonach der Angreifer von Cornellà Kontakte zu den Attentätern von 2017 gehabt habe. (SDA)

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