Der 74-Jährige hatte 1979 das Präsidentenamt übernommen. Der staatliche Rundfunk berief sich bei seiner Meldung auf Informationen aus der Regierungspartei MPLA. Diese hatte erst am Donnerstag Berichte zurückgewiesen, dass der Präsident schwer krank sei. «Die MPLA warnt alle Landsleute vor Falschinformationen in sozialen Medien, die gegen Angola gerichtet sind», hiess es in der Erklärung.
Dos Santos tritt selten in der Öffentlichkeit auf. Er sieht sich immer wieder mit Vorwürfen der Korruption, Missregierung und Einschüchterung konfrontiert. Wirtschaftlich liegt Angola am Boden, obwohl es der zweitgrösste Ölexporteur Afrikas ist.
Als mögliche Nachfolger des Präsidenten wurden zuletzt immer wieder seine älteste Tochter Isabel, eine milliardenschwere Geschäftsfrau, sowie sein Sohn Zenu genannt. Die Führung der MPLA aber soll nach Informationen des Staatsradios nach dem Rücktritt von dos Santos Verteidigungsminister Joao Lourenço übernehmen. Diese Angaben wurden der Nachrichtenagentur AFP vom Parteiführungsmitglied Joao Pinto bestätigt.