US-Aussenminister Antony Blinken (61) ist zu seinem mit Spannung erwarteten Besuch in China eingetroffen. Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, landete Blinken am Sonntag in Peking. Während der bis Montag andauernden Reise sind in Peking eine Reihe von Treffen mit hochrangigen chinesischen Regierungsvertretern geplant.
Der «intensive Wettbewerb» zwischen China und den USA dürfe nicht zu «Konfrontation oder Konflikt» führen, erklärte Blinken im Vorfeld. Ziel sei eine offene Kommunikation, damit beide Länder ihre Beziehungen verantwortungsvoll gestalten könnten.
Vor dem Hintergrund der strengen chinesischen Corona-Massnahmen, aber auch wegen der stark angespannten Beziehungen hatte es seit 2018 keinen Besuch eines US-Aussenministers in Peking mehr gegeben. Für Blinken ist es die erste China-Reise seit seinem Amtsantritt.
Überfälliger Besuch
Die Beziehungen zwischen Peking und Washington sind wegen einer ganzen Liste von Streitpunkten stark angespannt. Unter anderem sorgen Chinas Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine, Pekings Drohungen gegen Taiwan und der anhaltende Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern für Streit. Die Regierung von Präsident Joe Biden (80) sieht in China die grösste geopolitische Herausforderung und fährt einen harten Kurs gegenüber Peking.
Eigentlich hatte Blinken bereits im Februar nach China reisen wollen. Der Besuch wurde aber im Streit um den Überflug eines mutmasslichen chinesischen Spionageballs über die USA kurzfristig abgesagt. (SDA/AFP/kes)