Fathima Rizka (†9) aus Kanduboda in Sri Lanka starb am vergangenen Sonntag einen qualvollen Tod. Sie wurde drei Tage lang mit Stöcken geschlagen.
Es war ihre eigene Mutter, die überzeugt war, dass Fathima von Dämonen besessen sei. Deswegen schleppte sie das Mädchen in das Haus einer Exorzistin, um ein Austreibungsritual durchzuführen. Wie «ABC News» berichtet, habe die Frau das Mädchen erst mit Öl übergossen und dann immer wieder mit Stöcken geschlagen.
Anwohner erzählten lokalen Medien, dass sie das Mädchen wiederholt schreien hörten: «Bitte schlag mich nicht, bitte nicht». Als sie die Frauen konfrontierten, sagten diese, dass das Kind krank sei. Ein Zeuge griff schliesslich ein: «Irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen und rief die Polizei». Doch der Hilferuf kam zu spät. Das Mädchen wurde zwar in ein örtliches Spital gebracht, aber erlag dort ihren Verletzungen.
«Bitte schlag mich nicht»
Die Beamten fanden am Tatort mindestens fünf Stöcke, teilweise von den Schlägen zerbrochen. Die Exorzistin wurde festgenommen. Auch die Mutter von Fathima befindet sich wegen Beihilfe in Polizeigewahrsam. Beide werden sich vor Gericht verantworten müssen.
In einer Mitteilung sagt der Polizeisprecher Ajith Rohana, dass die Exorzistin wegen solcher Rituale bereits bekannt war und man nun untersuche, ob es weitere Opfer gibt. Details zu der Frau gibt es jedoch nicht.
Vater von Fathima ist erschüttert
In einem Video einer Lokalzeitung meldet sich auch der Vater des Mädchens zu Wort. «Sie behaupten, dass sie von Dämonen besessen war. Das stimmt nicht, da bin ich mir sicher. Sie war so lebhaft und aktiv», sagt er.
Auch weitere Anwohner, die in dem Video zu sehen sind, zeigen sich schockiert über die schreckliche Tat. Ein Zeuge fordert Gerechtigkeit: «Ich und alle Nachbarn der 14 Häuser sind bereit vor Gericht zu gehen und das Geschehene zu bezeugen.»
Menschen glauben noch an Magie
Auf Sri Lanka glauben viele Menschen noch an Magie. Sie soll Krankheiten heilen können und angeblich auch Familienstreitigkeiten sowie Geldprobleme lösen. In seinem Statement warnt Rohana jedoch vor Institutionen, die solche Rituale durchführen: «Den Menschen sollte klar sein, dass man bei so einer Behandlung seine Liebsten verlieren kann.» (SDA/aua)