Erstmals ist in den USA eine trans Person Bischof geworden. Megan Rohrer (41) wurde am Samstag in der «Evangelical Lutheran Church in America's Sierra Pacific» für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt, berichtete das Portal «Religion News Service».
Laut Wikipedia nutzt Rohrer zudem das genderneutrale Pronomen «they» und ordnet sich damit keinem Geschlecht zu. Rohrer behauptete kurz nach der Wahl, mit dem Schweizer Schutzpatron Niklaus von Flüe (Bruder Klaus) verwandt zu sein, der im 15. Jahrhundert lebte und ihr Urgrossvater in 16. Generation sein soll.
Behauptung kaum belegbar
Das Portal «kath.ch» befragte Bruder-Klaus-Experten die sagen, der schon zu Lebzeiten als heilig geltende Bergbauer und Einsiedler habe Tausende Nachfahren gehabt und seine Nachkommenschaft könnte genauer aufgezeichnet sein als bei anderen Personen, die zu der Zeit lebten. Andererseits eigne sich eine prominente Person erst recht für Legendenbildungen und Familien-Narrative.
Megan Rohrer ist Pastor einer lutherischen Gemeinde in San Francisco (USA). Dort ist Rohrer für das Engagement für queere Obdachlose bekannt. Landesweite wurde Rohrer mit Auftritten in der TV-Serie «Queer Eye» bekannt, in der Rohrer über Erfahrungen als junge christliche LGBTQ-Person berichtete.
In den USA gibt es seit rund zwei Jahrzehnten offen homosexuell lebende Bischöfe in evangelischen Kirchen. Als Transgender-Bischof dürfte Rohrer aber auch weltweit ein Novum sein. (vof)