Anführer festgenommen, ein Rancher erschossen
Streit mit radikaler US-Bürgerwehr eskaliert

Im Streit um ein besetztes Grundstück im US-Bundesstaat Oregon ist es zur Eskalation gekommen. Bei einer Schiesserei wurde ein Mann getötet. Der Anführer der regierungskritischen Bürgerwehr – Ammon Bundy – wurde festgenommen.
Publiziert: 27.01.2016 um 06:35 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:39 Uhr
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Ein Polizist sichert den Highway in Oregon, bei dem es zu einem tödlichen Schusswechsel zwischen der Bundespolizei und der Bürgerwehr kam.
Foto: Keystone

Seit Anfang Januar hält eine selbsternannte Bürgerwehr einen leerstehenden Häuserkomplex eines Naturparks in Oregon an der Westküste der USA besetzt. Der Protest gegen die Regierung hat nun vergangene Nacht eine neue Dimension erreicht. Wie der Nachrichtensender «CNN» berichtet, fielen mehrere Schüsse.

Zur Eskalation soll es während einer Verkehrskontrolle in der Nähe des Parks gekommen sein. Dabei sollen sich die Insassen von einem Fahrzeug die Massnahme der Polizei gewehrt haben. In der Folge fielen die Schüsse, wodurch einer der Besetzer, LaVoy Finicum, tödlich getroffen wurde. Gemäss offiziellen Angaben ist noch unklar, von wem das Feuer eröffnet wurde.

Insgesamt wurden sieben Personen festgenommen, darunter soll sich mit Ammon Bundy auch der Anführer der Protestbewegung befinden. Dessen Bruder Ryan Bundy wurde bei der Schiesserei verletzt. Das FBI und die Polizei von Oregon bestätigen den Vorfall.

Der Anführer der Bürgerwehr: Ammon Bundy

Die Gruppe um Bundy hatte Anfang Januar angegeben, sie unterstützten zwei verurteilte Rancher. Diese beiden Rancher, Vater und Sohn, sollen auf Land der Bundesregierung Feuer gelegt haben, um Spuren von Wilderei zu verwischen. Sie traten Haftstrafen wegen Brandstiftung an. Ende 2015 urteilte ein Bundesrichter, die Haft sei nach Bundesrecht zu kurz gewesen, die Männer müssten nochmals einsitzen. An diesem neuen Urteil entzündete sich der Protest der bewaffneten Gruppe, ausschliesslich Ortsfremder. Sie besetzte den leerstehenden Gebäudekomplex. Unter den Bewaffneten waren auch Armee-Veteranen.

n den vergangenen Wochen hatten Anwohner wiederholt sehr deutlich gemacht, dass die Gruppe um Bundy unerwünscht und ihre Unterstützung nicht willkommen sei. In Oregon wurde die Eskalation des Streits befürchtet, sollte die Gruppe nicht von selber aufgeben. Staat und Polizei hielten sich bisher komplett zurück, aber zuletzt wurden Forderungen laut, der Staat könne sich eine solche Form der Selbstjustiz nicht bieten lassen. (cat/SDA)

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