Dies twitterte Pakistans Ministerpräsident Imran Khan, der im Juli zu Gast im Weissen Haus war, am Sonntag. Die Situation habe sich verschlechtert, was auf «neue aggressive Aktionen der indischen Besatzungstruppen» zurückzuführen sei.
«Das hat das Potenzial, sich zu einer regionale Krise hochzuschaukeln.» Seine Regierung warf dem verfeindeten Nachbarn vor, am Samstag an der Waffenstillstandsgrenze in Kaschmir international geächtete Streu-Munition eingesetzt zu haben. Dabei sollen zwei Zivilisten getötet und elf weitere Menschen verletzt worden sein. Indien wies die Vorwürfe zurück.
Terrorwarnung für Touristen
Die beiden Atommächte beanspruchen Kaschmir jeweils für sich und haben seit ihrer Unabhängigkeit von Grossbritannien im Jahr 1947 dreimal Krieg gegeneinander geführt. Die Regionalregierung von Kaschmir warnte am Freitag vor einem bevorstehenden Angriff durch eine in Pakistan beheimatete Gruppe. Tausende indische Touristen, Pilger und Arbeiter verliessen daraufhin die Region panikartig. Am Samstag wurden indischen Angaben zufolge mindestens fünf in Pakistan ansässige Militante getötet, die einen Angriff vorbereitet hätten. Pakistan bestreitet die Vorwürfe.
Luftangriffe aus Indien
Indien hatte vor einigen Monaten erstmals seit dem Krieg 1971 Angriffe auf pakistanisches Gebiet geflogen. Die Attacke der Luftwaffe hatte nach Darstellung der Regierung in Neu-Delhi einem Ausbildungslager einer Islamisten-Gruppe namens Jaish-e Mohammad gegolten, die einen Anschlag mit 40 Toten von Mitte Februar im von Indien kontrollierten Teil Kaschmirs für sich reklamiert hatte. Nach Darstellung Pakistans gibt es solche Islamisten-Lager in dem Gebiet nicht.
Internet- und Ausgangssperre
Die Behörden verhängten am Montag zudem Ausgangssperren in der regionalen Hauptstadt Srinagar und in umliegenden Gebieten. Internetdienste wurden blockiert: Das Handynetz und das Festnetz wurden abgeschaltet, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Mehrere Regionalpolitiker erklärten, sie seien unter Hausarrest gestellt worden.
Bewohner von Srinagar sagten, in Teilen der Regionalhauptstadt seien zahlreiche Soldaten unterwegs. Auch seien Schüsse zu hören. Die genauen Gründe für die Ausgangssperren und die Areste waren zunächst unklar. (SDA)
Der wiederaufgeflammte Konflikt um die Region Kaschmir an der indisch-pakistanischen Grenze reicht bis zur Unabhängigkeit des ehemaligen Britisch-Indien und der damit einhergehenden Abspaltung Pakistans im August 1947 zurück.
- Zweimal, 1947 und 1965, führten Indien und Pakistan Kriege um die mehrheitlich muslimische Region. 1949 wurde Kaschmir von der Uno zwischen beiden Staaten aufgeteilt - beide beanspruchen die Region aber weiterhin zur Gänze.
- 1999 standen die verfeindeten Atommächte am Rande eines dritten Krieges. Damals setzten sich vor allem die USA und die Uno für ein Ende der sechs Wochen dauernden Kämpfe ein, um einen Atomkrieg zu verhindern.
- Indien wirft dem benachbarten Erzrivalen Pakistan Terrorunterstützung vor. An der De-Facto-Grenze kommt es immer wieder zu Gefechten zwischen pakistanischen und indischen Einheiten.
- Auch Anschläge gibt es in der Region häufig. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan. (SDA)
Der wiederaufgeflammte Konflikt um die Region Kaschmir an der indisch-pakistanischen Grenze reicht bis zur Unabhängigkeit des ehemaligen Britisch-Indien und der damit einhergehenden Abspaltung Pakistans im August 1947 zurück.
- Zweimal, 1947 und 1965, führten Indien und Pakistan Kriege um die mehrheitlich muslimische Region. 1949 wurde Kaschmir von der Uno zwischen beiden Staaten aufgeteilt - beide beanspruchen die Region aber weiterhin zur Gänze.
- 1999 standen die verfeindeten Atommächte am Rande eines dritten Krieges. Damals setzten sich vor allem die USA und die Uno für ein Ende der sechs Wochen dauernden Kämpfe ein, um einen Atomkrieg zu verhindern.
- Indien wirft dem benachbarten Erzrivalen Pakistan Terrorunterstützung vor. An der De-Facto-Grenze kommt es immer wieder zu Gefechten zwischen pakistanischen und indischen Einheiten.
- Auch Anschläge gibt es in der Region häufig. Seit 1989 kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan. (SDA)