Darum löschte Andreas E. eine Familie aus
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Fünffachmord in Kitzbühel (Ö):So kam es zum Fünffachmord in Kitzbühel

Andreas E. löschte Familie aus
Kitzbühel-Killer wegen fünffachen Mordes angeklagt

Andreas E. (26) tötete im Oktober 2019 eiskalt die Familie seiner Ex-Verlobten. Danach stellte er sich der Polizei. Laut Gutachten handelte der Killer bei vollem Bewusstsein. Alkohol war zwar im Spiel, trotzdem war er zurechnungsfähig.
Publiziert: 15.05.2020 um 14:12 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2020 um 10:04 Uhr
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Andreas E.* (25) hat in Kitzbühel fünf Menschen ermordet. Er ist geständig.
Foto: zvg

Andreas E.* (26) kannte kein Erbarmen. Aus Eifersucht wurde er am 6. Oktober 2019 zum Killer von Kitzbühel. Dass seine Ex-Verlobte Nadine H.* (†19) einen neuen Freund hatte, konnte er wohl nicht ertragen – und tötete daraufhin Vater, Mutter und Bruder von Nadine H., bevor er sie und ihren neuen Freund, das Eishockey-Talent Florian J.* (†24), mit einer Pistole erschoss.

Jetzt sind die Ermittlungen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft klagt den 26-Jährigen wegen fünffachen Mordes an, wie Oe24.at berichtet. Wann ihm der Prozess gemacht wird, ist noch unklar. Andreas E. könnte für seine Wahnsinnstat lebenslang hinter Gitter wandern. Denn ein psychiatrisches Gutachten stellte fest: Der Killer war voll zurechnungsfähig, als er fünf Leben auslöschte. Er hatte zwar Alkohol getrunken, dadurch sei er aber höchstens ein wenig enthemmt worden.

Andreas E. sitzt seit seiner Tat in Untersuchungshaft. Der Fünffachkiller hatte sich kurz nach dem grausamen Verbrechen der Polizei gestellt. Damals gestand er gleich der Tiroler Polizei: «Ich habe gerade fünf Menschen umgebracht.»

Sah seine Ex mit einem anderen Mann

Andi, wie er genannt wurde, sei immer im Schatten seines erfolgreichen Bruders gestanden, berichtet die österreichische Zeitung «Krone». Andreas E. habe sich bei der Familie von Nadine H. aufgehoben gefühlt, sei akzeptiert worden, auch schon damals, als er als 20-Jähriger mit der 14-Jährigen zusammen gewesen war.

Kurz vor der Tat in Kitzbühel (Tirol) hatte der 26-Jährige laut Behörden mehrfach versucht, seine Ex-Freundin in ihrem Elternhaus zu sprechen. Er war aber vom Vater und vom Bruder jeweils nach Hause geschickt worden. Daraufhin habe der Angeklagte den Entschluss gefasst, alle zu töten, so die Staatsanwaltschaft. Er habe den Safe seines verreisten Bruders geöffnet und daraus eine Pistole samt Munition genommen. «Mit der Pistole, zwei vollen Magazinen und einem Baseballschläger fuhr er mit seinem PKW wieder zum Haus seiner ehemaligen Freundin», teilte die Anklagebehörde mit.

Als der Vater die Tür öffnete, habe ihm der Angeklagte sofort zweimal in den Kopf geschossen. Dann tötete er den Angaben zufolge den im Bett liegenden Bruder mit fünf Schüssen. Auch die Mutter, seine Ex-Freundin und deren neuer Freund seien mit Kopfschüssen getötet worden. (jmh/SDA)

*Namen bekannt

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