Andrang von Flüchtlingen
Polizei räumt Budapester Bahnhof

Die ungarische Polizei hat den Keleti-Bahnhof in Budapest nun doch wieder abgeriegelt.
Publiziert: 01.09.2015 um 09:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:13 Uhr
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Noch gestern bildeten sich im Keleti-Bahnhof lange Schlangen.
Foto: KEYSTONE/EPA MTI/TAMAS KOVACS

Versiegt der Flüchtlingsandrang auf die Züger schon wieder? In Budapest hat die Polizei den Keleti-Bahnhof abgeriegelt und geräumt. Bis auf Weiteres würden keine Züge mehr ankommen, hiess es in einer Lautsprecherdurchsage. Alle Passagiere wurden zum Verlassen den Bahnhofs aufgerufen. Hunderte Polizisten führten die Anwesenden nach draussen.

Gestern hatten die ungarischen Behörden ihre Sicherheitskräfte plötzlich vom Keleti-Bahnhof zurückgezogen und damit einen Ansturm auf die Fernverbindungen nach Österreich und Deutschland ausgelöst.

Nach Angaben der Hilfsorganisation Migration Aid sassen bisher auf Budapester Bahnhöfen rund 2000 Asylbewerber fest, weil ihnen das offenbar überforderte Einwanderungsamt keine Lager mehr zuwies.

Nach der Dublin-Verordnung ist derjenige Mitgliedstaat für das Verfahren eines Asylbewerbers zuständig, in dem dieser erstmals europäischen Boden betreten hat. Die EU-Kommission ermahnte Ungarn, europäisches Recht einzuhalten und alle ankommenden Flüchtlinge mit Fingerabdrücken zu registrieren. (SDA)

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