Sie hatten Angst vor Corona und isolierten sich ein Jahr lang in ihrem Haus. Keine Besuche, keine Familien-Feier, keine Ausnahmen. Raymond und Diana Borus aus St. Charles im US-Bundesstaat Missouri taten alles, um eine Infektion zu vermeiden.
«Meine Mutter hat sich in ihrem Schlafzimmer isoliert, sie wollte nicht einmal aus dem Haus gehen», sagt der Sohn Pete Borus zum Lokal-Sender «KMOV». Doch all die Vorsicht nützte nichts. Mitte Januar wurden seine Eltern positiv getestet. Corona!
Wie sich das Paar mit dem Virus ansteckte, ist unklar. Dem Paar ging es plötzlich schlechter und schlechter. Zuerst musste Raymond Borus ins Spital gebracht werden, lag auf der Intensivstation, atmete nur dank eines Beatmungsgeräts. Auch seine Frau ereilte das gleiche Schicksal. Sie konnte sich gar erholen, durfte sogar nach Hause. Doch nicht für lange Zeit.
«Sie haben alles richtig gemacht und sind trotzdem krank geworden»
Den beiden Senioren geht es schlechter und schlechter – bis das Virus das Paar nach 44 Ehejahren für immer trennt. Zuerst stirbt Diana Borus am 13. Februar. Drei Tage später dann Raymond Borus. Ein Schock für die Familie.
«Was mir Trost spendet, ist, dass er nie erfahren musste, dass seine Frau verstorben ist und meine Mutter musste nie erfahren, dass mein Vater verstorben ist, sie sind zusammen gegangen», so der Sohn. Er sei nicht nur traurig, sondern auch wütend. «Sie haben alles richtig gemacht und sind trotzdem krank geworden.»
Die Isolation habe auf lange Sicht nichts genützt. Die einzige Lösung sei eine Impfung. Pete Borus will mit dieser tragischen Geschichte andere dazu ermutigen, sich impfen zu lassen. «Das ist der einzige Weg, wie wir aus der Sache herauskommen.» (jmh)