Amoklauf mit 11 Toten – das ist über den Schützen bekannt
Schütze von Örebro änderte plötzlich seinen Nachnamen

Im schwedischen Örebro richtete ein Schütze am Dienstag ein Blutbad an. Elf Menschen verloren ihr Leben. Der mutmassliche Täter hatte soziale Probleme, verlor seinen Job und zog sich immer weiter von seiner Familie zurück. Das ist über den Schützen bekannt.
Publiziert: 08:39 Uhr
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Aktualisiert: 10:06 Uhr
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Der mutmassliche Schütze feuerte mehrere Schüsse auf die Schule ab.
Foto: Screenshot X

Auf einen Blick

  • Elf Menschen wurden getötet – Tat ist der schlimmste Massenmord in Schwedens Geschichte, 35-Jähriger wird verdächtigt
  • Täter lebte zurückgezogen, änderte vor acht Jahren plötzlich seinen Nachnamen
  • Angehörige berichten von einem Persönlichkeitswandel, mentalen Problemen
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Janine EnderliRedaktorin News

Ein 35-jähriger Mann steht unter Verdacht, den möglicherweise schlimmsten Massenmord in der Geschichte Schwedens begangen zu haben. Gegen 12.30 Uhr am Dienstag betrat der Schütze die Risbergska Schule in Örebro und feuerte mehrere Schüsse auf Schüler und Lehrer ab. Insgesamt verloren elf Menschen ihr Leben – inklusive des Schützen, wie die Polizei am Abend im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte. 

Schüler haben sich in Klassenzimmer verbarrikadiert
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Aufnahmen zeigen:Schüler haben sich in Klassenzimmer verbarrikadiert

Nun kommen immer mehr Details über den Mann ans Licht. Er soll ein Jagdgewehr als Waffe verwendet haben, für die er eine Genehmigung besass. Nach dem Amoklauf stürmte die Polizei eine Adresse in der Innenstadt von Örebro, wo der Täter gelebt haben soll. Weitere Informationen über den Mann gaben die Beamten nicht bekannt. 

«Er schien Menschen nicht zu mögen»

Wie mehrere schwedische Medien übereinstimmend berichten, lebte der mutmassliche Schütze sehr zurückgezogen. Mit Anfang 20 soll er aus seinem Elternhaus ausgezogen sein. Vor acht Jahren änderte er dann plötzlich seinen Nachnamen – aus unbekannten Gründen, wie Verwandte gegenüber «Aftonbladet» angeben. Eine Namensänderung hat die Polizei bisher nicht bestätigt. 

Die Angehörigen zeichnen das Bild eines Einzelgängers, der sich immer weiter von Familie und Freunden entfernt hatte. «Wir hatten in den letzten Jahren nicht viel Kontakt mit ihm. Als Kind war er anders, lebhaft. Er war gut in der Schule. In den vergangenen Jahren hat er es nicht leicht gehabt», sagt ein Angehöriger. 

Ein weiterer Bekannter pflichtet diesen Schilderungen bei: «Er war sehr oft alleine und hatte Probleme mit seiner mentalen Gesundheit. Er scheint Menschen nicht zu mögen.»

Die Polizei glaubt derweil nicht, dass der Täter ein ideologisches oder terroristisches Motiv verfolgte. «Nach den derzeitigen Ermittlungs- und Geheimdienstinformationen liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der Täter aus solchen Gründen gehandelt hat», sagt Polizeisprecher Gabriel Henning.

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