Amok-Fahrer tötet in Graz 3 Menschen
Litt er an Verfolgungswahn?

Die Trauer in Österreich ist grenzenlos. Die Frage, wie es gestern zur schrecklichen Amok-Fahrt in der Fussgängerzone von Graz kommen konnte, bleibt weiter unbeantwortet. Der 26-jährige Täter ist nicht ansprechbar.
Publiziert: 21.06.2015 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:07 Uhr
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Mit diesem Geländewagen fuhr der Amokfahrer durch die Grazer Innenstadt.
Foto: /EPA/ELMAR GUBISCH

Mit einem grünen Geländewagen raste der 26-jährige Alen R. gestern kurz nach 12 Uhr in die Menschenmasse in der Fussgängerzone der Grazer Innenstadt (Blick.ch berichtete). Danach geht der Österreicher mit bosnischen Wurzeln mit einem Messer auf Passanten los. Traurige Bilanz der Bluttat: Drei Menschen sterben, über 30 werden verletzt. Der Täter war der Polizei schon vor der Tragödie bekannt.

Wie die österreichische Polizei gestern Abend mitteilte, war der Alen R. bereits in der Vergangenheit gegenüber der eigenen Familie «gewaltbereit in Erscheinung getreten». Er sei verheiratet und habe zwei Kinder, jedoch stand das Elternpaar kurz vor der Scheidung. Vor wenigen Wochen war er zudem von seinem Wohnsitz in der Umgebung von Graz weggewiesen worden, schreibt die «Krone Zeitung». Es wird vermutet, dass diese Massnahme den Mann zur Amok-Fahrt getrieben hat.

Gewaltpsychose mit Verfolgswahn vermutet

Politische, religiöse oder extremistische Motive schliesst die Polizei aus. Die Tat habe einen persönlichen Hintergrund. Auslöser seien psychische und familiäre Problemegewesen. Im Fall von Alen R. wird eine Gewaltpsychose mit Verfolgungswahn vermutet, berichtet «österreich.at».

Eine Befragung des Täters durch die Polizei konnte bisher nicht durchgeführt werden. Alen R. sei aufgrund seines Zustands nicht einmal für das Ärzte-Team ansprechbar, erklärte ein Sprecher der örtlichen Staatsanwaltschaft. (cat)

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