Nach dem Massaker in Charleston ist die Rassismus-Debatte in den USA einmal mehr entbrannt. Es ist eine Diskussion, die die Menschen aufwühlt und die geführt werden muss.
Doch immer wieder äussern sich auch Menschen mit äusserst absurden Aspekten zur Thematik. So wie Ali Michael, eine weisse Journalistin, die für die «Huffingtonpost» schreibt. Sie schreibt in einem Artikel über die Aktivistin, die sich Jahre lang als Schwarze ausgab, in Wirklichkeit aber weiss ist (Blick.ch berichtete).
Offenbar hat sie Verständnis für die Schwindlerin. «Manchmal will ich auch nicht weiss sein», schreibt sie. Das sei halt Rachel Dolezals Art und Weise mit dem Schmerz und der Realität des Rassismus umzugehen. «Sie versuchte ihre weisse Herkunft zu verleugnen und wollte schwarz werden.»
Das sei Michael selbst auch schon passieren, sie könne Dolezal nachempfinden. Es gab eine Zeit in meinen 20ern, als ich alles über die Geschichte des Rassismus lernte. Das hat dazu geführt, dass ich mich selbst hasste. Mein Weiss-sein, meine Ahnen, meine Herkunft.»
Deshalb hat sie eine drastische Entscheidung getroffen. «Ich will nie eigene Kinder haben. Denn ich will nicht auch noch mein weisses Privileg auf biologischem Weg propagieren.» Wenn sie trotzdem mal Kinder will, dann werde sie adoptieren.
Ihr Ziel: Rassismus ein Ende zu setzen. «Ich glaube der beste Weg dorthin ist, sich schuldig zu fühlen. Und ich will, dass sich andere Weisse auch schuldig fühlen.» (kab)