«Ich war unschuldig. Aber der Rest der Welt hatte entschieden, dass ich schuldig war», sagte die Amanda Knox (31) am Samstag sichtlich bewegt bei einem Kongress zu Justizirrtümern im italienischen Modena.
Knox war erstmals nach einem jahrelangen Justizdrama nach Italien zurückgekehrt. Dort sass sie fast vier Jahre im Gefängnis. 2009 war sie wegen des Mordes an Meredith Kercher zu einer langen Haftstrafe verurteilt, 2015 aber endgültig vom Vorwurf des Mordes freigesprochen worden. Der Fall hatte für Schlagzeilen in aller Welt gesorgt.
«Für mich war es unmöglich, einen fairen Prozess zu haben», sagte Knox. Sie habe noch immer Angst, belästigt und verhöhnt zu werden, «heute, jetzt». Auch wenn sie unschuldig sei, bleibe sie «immer verbunden mit dem Mord an meiner Freundin». Dutzende Journalisten begleiteten Knox' Rückkehr nach Italien. Der Mordfall von 2007 wurde nie komplett aufgeklärt. (SDA)