Auf einen Blick
- Flugzeugunglück in Toronto: Delta-Maschine landet kopfüber
- Alle Insassen überleben Bruchlandung
- 21 Verletzte, 76 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder an Bord
Am Pearson International Airport in Toronto ist es am Montagabend Schweizer Zeit zu einem Flugzeugunglück gekommen. Wie Bilder und Videos zeigen, kam eine Maschine der Fluggesellschaft Delta Air Lines auf dem Dach liegend zum Stillstand. Nach den neusten Angaben von Delta Air Lines wurden 21 Verletzte ins Spital gebracht.
Wie durch ein Wunder wurde niemand tödlich verletzt. Auch anfängliche Befürchtungen, dass sich ein Passagier in Lebensgefahr befinde, bestätigten sich nicht. Deborah Flint, Chefin des Flughafens, erklärt laut dem TV-Sender CNN: «Zum jetzigen Zeitpunkt ist uns nicht bekannt, dass einer der Passagiere lebensgefährlich verletzt ist.» Den Rettungsdiensten zufolge erlitten ein Kind, eine Frau sowie ein Mann allerdings «kritische» Verletzungen.
Am Dienstag teilten die kanadischen Luftfahrtbehörden mit, dass vor dem Crash «extreme Wetterbedingungen» und Schneestürme geherrscht haben. So fiel in nur zwei Tagen 50 Zentimeter Schnee. Das ist die Menge, die das Gebiet normalerweise in einem Jahr sieht.
Lob für Einsatzkräfte
An Bord der Maschine des Typs Bombardier CRJ900 befanden sich 76 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder. Bei 22 Passagieren handelt es sich laut den Behörden um kanadische Staatsbürger. Die restlichen Insassen kommen aus anderen Ländern. Zu ihnen gibt es bisher keine näheren Angaben.
Nach der Bruchlandung hat die Fluggesellschaft Delta angekündigt, jedem der betroffenen Passagiere 30'000 Dollar anzubieten. Diese Geste sei an «keine Bedingungen geknüpft».
«Kopfüber wie Fledermäuse»
Im Internet kursiert ein von einem Augenzeugen aufgenommenes Video, das aus einer offenen Flugzeugtür ins Freie tretende Menschen zeigt. Neben der Maschine steht ein Löschfahrzeug der Feuerwehr, das die havarierte Maschine mit Wasser besprüht. Eine Stimme in dem Video sagt: «Wir sind in Toronto, wir sind gerade gelandet, unser Flugzeug ist abgestürzt, es liegt kopfüber, die Feuerwehr ist vor Ort.»
Ein weiteres Augenzeugenvideo zeigt für einige Sekunden das Innere der Kabine. Neben den Evakuierungsbemühungen der Besatzung sind am oberen Bildrand auch die kopfüber hängenden Sitze zu erkennen. Ein Passagier berichtet gegenüber CNN: Nachdem das Flugzeug zum Stehen gekommen sei, «hingen wir kopfüber wie Fledermäuse». Schliesslich sei es ihm gelungen, sich abzuschnallen. Aber einige Leute hätten Hilfe benötigt, um von ihren Sitzen herunterzukommen.