Den ersten Menschen auf dem Mond kennt jeder: Astronaut Neil Armstrong betrat im Juli 1969 den Erdtrabanten, sein Kollege Buzz Aldrin folgte ihm wenige Minuten später. Der bislang letzte Mensch auf dem Mond ist den Meisten da heute schon weniger geläufig: Eugene Cernan verliess 1972 die Mondoberfläche. Seitdem herrscht weitgehend Ruhe. Im Jahr 2013 gelang den Chinesen als dritte Nation nach Amerikanern und Russen eine Mondlandung. Nur per Roboter zwar – eine bemannte Mission soll aber folgen.
Im vergangenen Jahr unterzeichnete US-Präsident Donald Trump dann eine Direktive an die Nasa. Ein neues Programm soll Amerikaner zum Mars bringen. Gewissermassen als «technologisches Sprungbrett» soll der gute, alte Mond dienen, erklärt Jim Bridenstein, Leiter der Nasa.
«Es soll eine nachhaltige Unternehmung werden, so steht es auch in der Direktive des Präsidenten. Teil unserer Entwicklungsarbeit ist daher nicht nur die Nutzung von wiederverwendbaren Raketen, alle Bestandteile der Transportarchitektur zwischen Erde und Mond sollen wiederverwendbar sein: Die Raumschlepper vom Erd- in den Mondorbit sollen mehrfach benutzt werden können, und eine eigene Raumstation dort soll über einen langen Zeitraum im Einsatz sein. Landemodule sollen zwischen der Mondstation und der Oberfläche pendeln.»
Bridenstein rechnet bis etwa 2022 mit einer bemannten Mission im Mondorbit. Nach und nach soll dort dann eine Raumstation entstehen. Der Treibstoff für eine potentielle Marsmission ist laut Bridenstein schon da.
«Wir wissen heute, dass es Milliarden von Tonnen Eis auf dem Mond gibt. Gefrorenes Wasser bedeutet: Sauerstoff zum Atmen, Trinkwasser, aber auch: Raketentreibstoff. Man spaltet es auf, verflüssigt die Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff, und hat denselben Treibstoff wie damals bei den Space Shuttles.»
Noch sind viele Fragen aber ungeklärt. Weder die genaue Menge von Wassereis auf dem Mond, noch ob sein Abbau praktisch umzusetzen ist.